Sie ziehen beide an einem Strang und hier sogar an einer Säge: Die Bürgermeister Volker Schuler (links) und Gerhard Feeß, die beim Flößerfest gemeinsam den Flößerweg zwischen Altensteig und Ebhausen eröffneten. Foto: Sannert

Volker Schuler und Gerhard Feeß weihen den neuen Flößerweg zwischen Ebhausen und Altensteig ein.

Altensteig/Ebhausen - Um einen Flößerweg zu eröffnen, könnte sich kaum ein Anlass besser eignen, als ein Flößerfest. Deshalb marschierten am Sonntag Bürgermeister, Stadt-, Gemeinde- und Ortschaftsräte in Altensteig und Ebhausen los und trafen sich in der Mitte an der Monhardter Wasserstube, wo eine ebensolche Festlichkeit begangen wurde.

Genau 4,7 Kilometer lang ist der Weg, der auf weiten Strecken auf bestehenden Forstwegen verläuft. Der Rest wurde neu angelegt und ist, schenkt man den Ausführungen von Ebhausens Bürgermeister Volker Schuler Glauben, ganz besonders reizvoll und idyllisch. Denn die neue Strecke führt direkt am Bach entlang.

60 Prozent der Kosten werden dabei aus dem Ausgleichsstock, aus der Radwegeförderung und aus Mitteln des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord finanziert. Die restlichen Kosten bestreiten Altensteig und Ebhausen je zur Hälfte aus dem Etat für Wegeunterhaltung.

Schon vor seiner Einweihung sei der geschotterte Weg rege genutzt worden, und das nicht nur von Wanderern, freute sich Schuler. Denn mit einer Breite von 2,50 Metern ist er auch für Radfahrer bestens geeignet. Entlang der Strecke informieren Hinweisschilder über das Naturbiotop Monhardter Bach, über Fauna, Flora und Feuchtwiesen am Wegesrand, sowie über erneuerbare Energien. Auch die mehr als 100-jährige Nutzung der Wasserkraft kommt nicht zu kurz, weiß Bürgermeister Gerhard Feeß.

Seinen Namen hat der neue Flößerweg einem Bürger aus Ebhausen zu verdanken, der sich an einem Ideenwettbewerb beteiligt hat. Feeß bedankte sich bei ihm sowie bei der Flößerzunft Oberes Nagoldtal und freute sich über die Ernennung Altensteigs zur "Internationalen Flößerstadt".

"Es hat sich gelohnt", bemerkte Schuler, der den Flößerweg als eine Folge der guten Zusammenarbeit Ebhausens mit der Stadt Altensteig bezeichnete. Mit ihr habe seine Gemeinde einen "seriösen und kompetenten Partner" für gemeinsame Wasser- und Abwasser- sowie DSL-Projekte gefunden. "Stadt und Stadtwerke haben mit Ebhausen einen Partner, auf den wir uns verlassen können und von dem unsere Bürger profitieren", gab Feeß das Kompliment zurück. Als symbolischen Akt sägten beide Bürgermeister einen Schlagbaum durch und zeigten, dass sie gemeinsam an einem Strang beziehungsweise an einer Säge ziehen können.

Martin Spreng, Vorsitzender der Flößerzunft Oberes Nagoldtal und die vielen Gäste des Flößerfests eröffneten den Weg mit einem dreifachen "Joggele sperr".