Handballfasching steht unter Motto "WM – Die Mannschaft". Gruppen bringen vielfältiges Programm auf die Bühne.
Altensteig - Montagshüpfer und Fleggazottler, Rotkäppchen und die Jakob-Sisters standen mit vielen anderen beim Handballfasching auf der Bühne der bunt dekorierten Markgrafenhalle, sangen, tanzten und hopsten um die Wette. Im Saal wurde gelacht und geschunkelt. Als die Guggenmusiker aus Horb einmarschierten, standen die meisten auf den Bänken.
Der Programmabend der Altensteiger Handballer wird immer beliebter. Und nahezu alle Narren waren diesmal verkleidet: Schnauzbärtige Piraten flirteten mit rassigen Zigeunerinnen, Hemmedglonker drehten sich mit Hula-Mädchen im Kreis, Neandertaler zeigten Nonnen ihre Muskeln. Und viele erschienen in kurzen Hosen und T-Shirts, getreu dem ausgegebenen Motto: "WM – Die Mannschaft".
Daran hielt sich die Stadtkapelle Altensteig. Im passenden Outfit blies das Orchester mit dicken Backen in die Instrumente und erinnerte mit "Ein Hoch auf uns" und "Wenn nicht jetzt, wann dann" an goldene Zeiten der deutschen Fußball- und Handballnationalmannschaft.
Karin Bertram, Manu Nowak und Christine Helber hatten weiße Handschuhe angezogen, Perücken über den Kopf gezogen und tauchten als Muppets zur bekannten Melodie "Manamana" abwechselnd aus Mülltonnen auf.
Agnes Olivera und ihre Zumbatänzerinnen wirbelten im Fußballdress zu heißen, brasilianischen Rhythmen über das Parkett – und Kinder schwenkten Fahnen. Die Jakob-Sisters (Harry Hauser, Klaus Stoll, Friedrich Seeger) rockten in Leggins, Rüschenröckchen und bunter Kopfbedeckung als besenschwingende Hausfrauen über die Bühne.
Die "Montagshüpfer" lassen selbst die Organisatoren bis zuletzt im Unklaren, welche Nummer sie einstudiert haben. Diesmal präsentierten sie sich als weibliche Kommissare, die mit langen Giraffenhälsen Ganoven durch den Saal jagten, den Kriminaltango tanzten, in Ganzkörperanzüge schlüpften und in der einstudierten Choreografie mit vielen Effekten glänzten.
Erste Mannschaft sorgt für lautes Gelächter im Saal
Acht "fit-fun-boys" der Altensteiger Handball-A-Jugend hatten sich eingehakt, schwangen zum rasanten Can-Can behaarte Männerbeine, lupften ihr weißes Kleidchen und sanken zum Schluss erschöpft, aber immer noch stilvoll auf den Boden.
Die Geschichte von Rotkäppchen kennt man, aber nicht in dieser Form, mit diesen Gestalten, mit dieser Musik und mit einem Bobby-Car. Überwiegend Spieler der ersten Handballmannschaft (Max Fuhrmann als Rotkäppchen, Milos Slaby als Wolf, Dino Racke als Jäger und Alex Albrecht als Bauer, der mit seinem Spielzeugauto den bösen Wolf vertreibt sowie Elke Albrecht als Mutter und Nadja Meier als Oma) sorgten für lautes Gelächter im Saal.
Als "Die Fleggazottler" mit Pauken und Trompeten und schräger Musik in die Markgrafenhalle einmarschierten, gab es für die Zuschauer kein Halten mehr: Johlend und klatschend standen sie auf den Tischen. Beim Finale versammelten sich alle Mitwirkenden auf der Bühne und wurden mit rauschendem Applaus verabschiedet – ebenso die beiden Hauptorganisatoren der Veranstaltung, Elke Albrecht und Tanja Seeger,
Durch das mehrstündige Programm führte ein glänzend aufgelegter DJ Ötzi (Reinhard Krebs). Die "Filous" luden zum Tanzen ein und begleiteten Polonaisen musikalisch durch die Halle.
Das Rote Kreuz verbrachte einen ruhigen Abend, ebenso die 16 eingesetzten Ordner der Handballer. An der Bar wurden hochprozentige Getränke serviert und auf den Tischen standen diesmal viele Flaschen Wein. Für Raucher hatte man extra zwei Abzüge und drei Ventilatoren installiert.