Fünf Flüchtlingsfamilien mit jeweils drei Kindern sind in das umgebaute Gebäude Hohenbergstraße 39 – 41 in Altensteig eingezogen. Eine weitere wird erwartet. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Flüchtlinge: Derzeit wohnen fünf Familien in Hohenbergstraße

Altensteig. Fünf Flüchtlingsfamilien aus Afghanistan, dem Irak und aus Syrien haben bewohnen derzeit das Gebäude Hohenbergstraße 39 –s 41 in Altensteig, eine weitere wird am heutigen Donnerstag erwartet. Insgesamt acht Wohnungen stehen für Eltern mit Kindern zur Verfügung.

Von den weitgehend abgeschlossenen Umbauarbeiten machte sich der Bau- und Umweltausschuss des Altensteiger Gemeinderats bei einer Vorort-Besichtigung ein Bild. Dabei warfen die Stadträte auch einen Blick ins Untergeschoss. Dort hat die Stadt für Koordinator Gerd Gauß ein 15 Quadratmeter großes Büro eingerichtet. Im Zimmer nebenan stehen ein langer Tisch und ein Dutzend Stühle für Sprachkurse und Besprechungen.

Die Familienunterkünfte bestehen aus einem Eltern- und mehreren Kinderschlafzimmern, einem Bad und einer Küche. Die Gesamtkosten (inklusive Möblierung) belaufen sich auf 360 000 Euro – aus Brandschutzgründen 30 000 Euro mehr als veranschlagt.

Aus dem Landesförderprogramm erhält die Stadt einen Zuschuss von 25 Prozent. "Die Wohnungen sind sehr gefragt", weiß Hochbauamtsleiter Andreas Bayer. Er rechnet damit, dass das Gebäude in absehbarer Zeit voll belegt sein wird.

Bürgermeister Gerhard Feeß stellte klar, dass die aus den Gemeinschaftsunterkünften zugewiesenen Flüchtlinge nach dem Abschluss des Asylverfahrens ein Dauerbleiberecht besäßen. Die Kinder besuchen entweder den Kindergarten in Altensteig oder eine Vorbereitungsklasse in der Werkrealschule, ergänzte Hauptamtsleiter Thomas Bräuning. Nach seinen Angaben leben zurzeit rund 100 Flüchtlinge in Altensteig. Die Hauptaufgabe von Diakon Gerd Gauß besteht darin, den Einsatz von rund 150 ehrenamtlichen Mitarbeitern zu koordinieren, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren und in unterschiedlichen Arbeitskreisen zusammenarbeiten.

In der Hohenbergstraße 39 – 41 waren früher Vereine und das Jugendhaus untergebracht, außerdem bot die Volkshochschule Oberes Nagoldtal dort Kurse an. Als sich die Firma Boysen bereit erklärte, das Gebäude der Stadt kostenlos zu überlassen und für das Grundstück ein 40 Jahre geltendes, unentgeltliches Erbbaurecht vereinbart wurde, beschloss der Gemeinderat die Nutzung als Anschlussunterbringung von Flüchtlingen.