In Effringen haben Umbau und Erweiterung des evangelischen Gemeindehauses begonnen / Kosten: 366 000 Euro

Von Uwe Priestersbach

Wildberg-Effringen. Das evangelische Gemeindehaus in Effringen ist in die Jahre gekommen und soll jetzt modernisiert und erweitert werden. Mit einem symbolischen Spatenstich wurden die Arbeiten für den Um- und Anbau offiziell in Angriff genommen.

Für Pfarrerin Lisbeth Sinner war der Spatenstich ein richtig schönes Geburtstagsgeschenk. Sie betonte: "Nach manchen Rückschlägen und längeren Planungen ist es jetzt soweit". Denn für sie ist klar, dass die Gemeinde und Gemeinschaft eine Heimat braucht – "und hier ist ein Stück Heimat unserer Gemeinde". So schätzt man im Pfarramt, dass bis zu 150 Schlüssel für das Gemeindehaus in Umlauf sind, wie Lisbeth Sinner scherzhaft anmerkte. Gleichzeitig machte sie deutlich, dass "wir an der Zukunft unserer Gemeinde bauen".

Ortsvorsteher Uwe Traub erinnerte an die ersten Gespräche zur Weiterentwicklung des Gemeindehauses vor fünf Jahren. Danach wurde um die Finanzierung und mögliche Varianten gerungen, doch "jetzt steht die Planung und das ist wieder ein Aufbruch". So ist der Ortsvorsteher überzeugt, dass durch die Baumaßnahme "der Zusammenhalt in der Kirchengemeinde weiter wächst".

Mit Blick auf die veränderten Gesellschaftsstrukturen unterstrich Bürgermeister Ulrich Bünger die Bedeutung solcher Treffpunkte, wie das Gemeindehaus in Effringen schon seit vielen Jahren einer ist. Und so würden dort jetzt die baulichen Voraussetzungen zur Schaffung eines Treffpunktes für Jung und Alt geschaffen. Deshalb geht der Rathauschef davon aus, dass "das Gemeindehaus auch künftig mit Leben erfüllt sein wird".

Geplant ist unter anderem ein Anbau zur Erweiterung des großen Saals, ein Aufzug als barrierefreier Zugang in das erste Obergeschoss, die Schaffung behindertengerechter Toiletten sowie die Modernisierung der Heizungsanlage, die auf umweltfreundliche Pellets umgestellt werden soll. Daneben ist aber ebenso eine Sicherung und Verstärkung der Decke nötig, um die Jugendräume im Obergeschoss zu erhalten, wie Kirchengemeinderat Hartmut Diehl am Rande des Spatenstichs erklärte.

Die Gesamtkosten für das ehrgeizige Bauprojekt werden auf 366 000 Euro geschätzt, an denen sich Oberkirchenrat und Kirchenbezirk mit 123 000 Euro beteiligen wollen. Hinzu kommen Eigenmittel, Rücklagen und ein Zuschuss der Schönbronner Kirchengemeinde in Höhe von 101 000 Euro sowie ein Darlehen der Landeskirche über 30 000 Euro. Über die "Effringer Bausteine" sind zwar bereits 24 000 Euro als Spenden eingegangen, doch wie der für die Spendenwerbung zuständige Hartmut Diehl anmerkt, müssen weitere 88 000 Euro über Zuwendungen und Eigenleistungen aufgebracht werden.