Beim Neujahrsbrezeln und Getränken bestand Gelegenheit, sich nach dem Empfang auszutauschen. Fotos: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Beim Neujahrsempfang der Stadt Altensteig muss manch einer mit einer Treppenstufe als Sitzplatz vorlieb nehmen

Von Doris Sannert

Altensteig. "Unsere Wirtschaft und das Ehrenamt sind die Säulen unserer Stadt", betonte Bürgermeister Gerhard Feeß beim Neujahrsempfang in Altensteig. Auch diesmal reichte der Platz in Bürgerhaus und Rathaus für die vielen Ehrengäste und Bürger der Stadt kaum aus.

Von Jahr zu Jahr werden es mehr. Die Zahl derer, die sich gemeinsam mit Bürgermeister Feeß vom vergangenen Jahr verabschieden wollen, um sogleich den Blick auf die kommenden Tage zu richten (siehe unten), wird immer größer. Und so waren auch diesmal nicht nur Bürgersaal und Rathausfoyer gut gefüllt. Auch die Treppenstufen mussten als Sitzplätze herhalten.

Schwungvoll eröffnete die Stadtkapelle unter Leitung von Stadtmusikdirektor Josef Stritt den Neujahrsempfang. Traditionell stellte der Bürgermeister die Wirtschaft an den Anfang seines Jahresrückblicks, den er mit vielen Bildern und einigen Filmbeiträgen untermalte. Denn ohne die Wirtschaftskraft der Unternehmen und ihrer Mitarbeiter wären all die Bilder gar nicht möglich, erklärte Feeß, der an den Zusammenschluss von Handels- und Gewerbeverein und Werbering erinnerte und einen Blick auf die Unternehmensentwicklung von Boysen, Stahlbau Bühler und der Firma Wackenhut in Überberg warf, auf die neue Ideenwelt von Fritz Schlecht/SHL in Garrweiler und den Neubau von Essigs Pflege- und Seniorenheim in Spielberg, an das Jubiläum des Maler- und Gipsergeschäfts Kirn, viele Neueröffnungen, Modernisierungen und den Abriss des ehemaligen Edeka-Marktes erinnerte. Mit dem Popchor und dem Vokalensemble feierten auch zwei Altensteiger Chöre 25-jähriges Bestehen. Die DLRG-Ortsgruppe Walddorf wurde 40, und die Kohlsägemühle feierte 400. Geburtstag.

Thementage und Marktfrühstück auf dem Wochenmarkt kämen gut an, freute sich Feeß, der auch auf den Stadtentwicklungsprozess und auf die Anregungen der Bürger einging, die bereits umgesetzt wurden. Dazu gehören die Einführung des Centro-Busses und des Schnellbusses ebenso wie die neue Stadtmöblierung.

Altensteig gehöre zu den drei Prozent aller Städte und Gemeinde in Deutschland, die sich der strengen Zertifizierung des European Energy Award stellen, ließ Feeß wissen. Neben vielen Sanierungsmaßnahmen in den Stadtteilen habe man damit begonnen, die traditionsreiche Substanz einiger Gebäude in der Altstadt – wie der Alten Apotheke – zu sanieren. Zudem sei mit dem Gemeinschaftsraum in Spielberg, dem Hirschplatz in Berneck, den Baugebieten in Wart und Überberg oder der Straße durch Walddorf auch viel Neues entstanden. Und auch die Kommunalwahlen brachten neue Stadt- und Ortschaftsräte wie auch Ortsvorsteher. Politiker besuchten Altensteig und Niklas Luginsland erhielt den Preis "Vorbild sein" der Württembergischen Sportjugend.

Feeß ließ seinen Rückblick über Feste und Ausstellungen schweifen und erinnerte an das Oldtimertreffen in Garrweiler ebenso wie an die Sonderausstellungen im Schlossmuseum, an "Jugend forscht" und "Jugend musiziert", an das Badewannenrennen im Freibad, die Auftritte von Christophorus-Kantorei und Christophorus-Kinderchor, der zum zweitbesten Chor Deutschlands gekürt wurde, an Ballettaufführungen, Turn- und Sportschau, Handballfasching, Theateraufführungen, Apfelfest, Flößerfest, Stäffeleslauf, an Musiksommer und Weihnachtsmarkt, ans Altstadtfest, die Messe BauEn und das Fest der Vereine.

Am Ende der beeindruckenden Bilderschau mit zahlreichen Höhepunkten eines ereignisreichen Jahres bedankte sich der Bürgermeister bei allen, die sich 2014 in und für die Stadt engagiert haben und lud alle zu einem Stehempfang mit Sekt und Brezeln ein.