Auch das Alpirsbacher Kloster verdankt seine Gründung der Abtei Cluny in Burgund – darauf weist ein kleines Schild an der Bundesstraße in Alpirsbach hin. Foto: Wiegert Foto: Schwarzwälder-Bote

Kloster: Ullrich macht bei Föderation kühnen Vorschlag

Von Claus Wiegert

Alpirsbach. Einigen Stadträten ist die Mitgliedschaft Alpirsbachs in der Föderation cluniazensischer Orte ein Dorn im Auge. Sie würden die 1000 Euro Jahresbeitrag lieber sparen. Im vergangenen Jahr konnten die Befürworter den vehement geforderten Austritt gerade noch verhindern.

Bürgermeister Reiner Ullrich, Verwaltungsrat und Vertreter der deutschen cluniazensischen Kommunen in der Föderation, hat mit dem Zusammenschluss jedoch Großes vor: Könnten nicht einige dieser Orte als UNESCO-Weltkulturerbe ausgewiesen werden – darunter auch das Kloster in Alpirsbach? Kirchliche Baudenkmäler sollten als Referenz für die gesamte Föderation herausgestellt werden. Mit diesem Vorschlag preschte er bei der jüngsten Sitzung der Föderation der europäischen cluniazensischen Orte in Cluny vor. Dort war man offenbar von der kühnen Vision des Alpirsbacher Bürgermeisters überrascht. "Nach kurzer Diskussion wurde der Vorschlag in die weiteren Überlegungen als innovativer Beitrag aufgenommen", berichtet Helmut Held von der Sitzung. Beim nächsten Treffen der baden-württembergischen Mitgliedsorte im April soll mit dem Vorstand der Föderation darüber beraten werden.

Das Kloster Maulbronn bei Pforzheim ist als Weltkulturerbe der UNESCO anerkannt. Es gilt als die am vollständigsten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage der Zisterzienser nördlich der Alpen.