Werner Frasch gibt Vorsitz DRK Alpirsbach nach 40 Jahren ab

Von Werner Hering

Alpirsbach. Bei der Hauptversammlung des DRK-Ortsvereins Alpirsbach in Peterzell gab Vorsitzender Werner Frasch ein Amt ab. 40 Jahre lang hat er die Geschicke des Roten Kreuzes in der Klosterstadt geleitet. Ein Nachfolger für Frasch wurde nicht gefunden.Besonders begrüßte Werner Frasch Bürgermeister Reiner Ullrich, den Feuerwehrkommandanten Markus Kohler sowie Vertreter des Kreisverbands, darunter Jörg Umbach, Kreisbereitschaftsleiter, und der Notvorstand Kurt Deckelnick. In seinem Bericht stellte Frasch fest, dass der Verein Ende Dezember noch 784 Mitglieder hatte, also 27 Mitglieder verloren hat.

"Wir brauchen Menschen, die bereit sind, persönlich mitzuarbeiten und darin liegt das Problem, denn derzeit gibt es nur 23 aktive Helfer – zehn Helferinnen und 13 Helfer", resümierte Frasch. Leider hätten Werbeaktionen im vergangenen Jahr an Schulen zu keinem Ergebnis geführt. Das Angebot des DRK umfasst neben Jugendarbeit auch Seniorengymnastik, Vorträge von Fachleuten, soziale Kontakte und den Blutspendedienst.

Die Leiterin des Bereitschaftsdienstes, Anja Fuchs, gab eine Übersicht über die Aktivitäten im vergangenen Jahr. Die 23 Aktiven leisteten 1543 Arbeitsstunden. Bei den Blutspendeterminen hat sich die Zahl der Spender bei 225 eingependelt, wobei die Zahl der Erstspender stabil blieb, wie Fuchs darlegte. Die 18 Helfer vor Ort rückten 113 mal zu Einsätzen aus, was 300 Einsatzstunden ergab.

Kassierer Gerd Leibiger gab eine Übersicht über Einnahmen und Ausgaben mit dem Resultat, dass der Ortsverein finanziell gut aufgestellt sei. Bürgermeister Reiner Ullrich würdigte die Leistung des DRK-Ortsvereins. Werner Frasch legte die Gründe für sein Ausscheiden aus dem Amt des Vorsitzenden dar. Am 24. Januar 1974 habe er das Amt übernommen, "ohne Ahnung vom Roten Kreuz zu haben". Der Verein hatte damals noch keine eigenen Räume. "Das Rote Kreuz war mein Leben, jedoch ist es nun nach über 40 Jahren Zeit, das Amt abzugeben", betonte der bisherige Vorsitzende. Zwar habe er sich um einen Nachfolger bemüht und viele Gespräche geführt, aber leider ohne Erfolg. Dennoch, so Frasch, habe er sich zu dem Rücktritt entschlossen, "da die Existenz des Vereins durch mein Ausscheiden nicht gefährdet ist und es einen handlungsfähigen Vorstand gibt".

Kurt Deckelnick stellte kurz die Aufgaben des Notvorstands des Kreisverbands vor und würdigte die Leistungen von Werner Frasch, der auch viele Funktionen im Kreisverband hatte. Neben Marion Schmid, Kreissozialleiterin, und Martina Krause, Jugendrotkreuzleiterin im Kreisverband, würdigte auch der Kreisbereitschaftsleiter Jörg Umbach die Leistungen Fraschs. Er nahm auch die Ehrungen vor. Für 15 Jahre aktive Mitarbeit sollte Volker Dieterle geehrt werden. Er war verhindert. Für 40 Jahre aktive Mitarbeit in verschiedenen Funktionen wurden Hans Georg Schneider und Michael Frick mit der Ehrennadel und Präsenten geehrt. Vom Ortsverein überreichter Werner Frasch jeweils einen Gutschein für eine Segway-Tour in Baiersbronn. Gisela Krauth, stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins, überreichte Frasch ein Präsent und dankte für seine Arbeit in all den Jahren. Zuvor hatte Michael Frick nochmals die Arbeit von Werner Frasch gewürdigt und kurz die wichtigsten Ereignisse in seiner Amtszeit vorgestellt. Dazu gehörte der Kauf des Bahnwärterhäuschens, das jetzt als Vereinsheim dient. Aber auch die Gründung eines eigenen Ortsvereines, gegen den Widerstand im Kreisverband, sei Fraschs Verdienst gewesen.