Ausstellung: Meilenstein der Reformation im Kloster zu sehen

Alpirsbach. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg zeigen bis zum 18. September im Kloster Alpirsbach einen Meilenstein der Reformation: 20 Reproduktionen aus einer lutherischen Bibel aus dem Jahre 1564.

Die Tafelausstellung "Eine Bibel für Württemberg" des Landeskirchlichen Archivs Stuttgart zeigt die auf 95 mal 125 Zentimeter vergrößerten Holzschnitte aus der ersten in Württemberg für den Gebrauch gedruckten Bibel, die von Herzog Christoph in Auftrag gegeben worden waren. Herzog Christoph ließ während seiner Regentschaft 200 Exemplare einer lutherischen Bibelübersetzung mit 134 fein kolorierten Holzschnitten ausstatten und versorgte damit die württembergischen Kirchen.

Tafeln im Original nur zehn mal 15 Zentimeter groß

Mit der grundlegenden Neuordnung der Kirchenlandschaft im Herzogtum bestätigte er die Reformation, die von seinem Vater Herzog Ulrich eingeführt worden war. Die meisten der 20 ausgestellten Tafeln stammen vom Nürnberger Zeichner und Kupferstecher Jost Amman und sind im Original nur zehn mal 15 Zentimeter groß. Von den ursprünglich 200 in Auftrag gegebenen Bibeln konnten bislang nur noch drei nachgewiesen werden.

Eine dieser jeweils zweibändigen Werke befindet sich im Besitz der evangelischen Landeskirche in Württemberg. Die Ausstellung beinhaltet unter anderem Tafeln zu den Themen "Arche Noah", "Turmbau zu Babel", "Jona und der Fisch", "David und Goliath" und "Die vier Evangelisten".