Stadt tanzt touristisch auf vielen Hochzeiten

Von Claus Wiegert Alpirsbach. Dass 2013 touristisch für Alpirsbach ein Rekordjahr war (wir berichteten), liegt laut Helmut Held auch daran, dass in den vergangenen Jahren ein Netzwerk von Kooperationen mit Organisationen, Kommunen und Firmen aufgebaut wurde. Dies vermerkte der Referent für Tourismus, Kultur und Öffentlichkeit im Jahresbericht der Stadt-Information, den Held in der jüngsten Sitzung des Alpirsbacher Gemeinderats vortrug.

So arbeitet Alpirsbach im Fremdenverkehr unter anderem mit den Städten Freudenstadt, Gaggenau, Neuville und Cluny, der Alpirsbacher Klosterbräu, der Werbegemeinschaft Kinzigtal, den Verkehrsverbünden OSB und KVV sowie mit der Staatlichen Schlösser und Gärten, einer Anstalt des öffentlichen Rechts, zusammen und ist auch Teil der Klosterroute Nordschwarzwald.

In diesem Jahr plant die Stadt-Information wieder einige Aktivitäten. So sind, wie Held ankündigte, im Museum für Stadtgeschichte zwei Ausstellungen geplant. Eine zeigt unter dem Titel "Einblicke" ab dem 17. April Arbeiten der jungen einheimischen Künstlerin Annika John und die zweite Bilder von einem Alpirsbacher Bürger. Über das Kloster Hirsau und seine Reform referiert Klaus-Peter Hartmann am 25. April im Kapitelsaal des Klosters. Bei der Kinzigtäler Flößerwoche ab 26. April ist Alpirsbach mit von der Partie.

Am Tag der Heimatgeschichte am 7. September sind wieder Aktionen in städtischen Einrichtungen vorgesehen. Alpirsbach präsentiert sich zudem unter anderem bei der Landesgartenschau in Waiblingen und beim Gesundheitstag in Bad Rotenfels.

Auch wenn die Übernachtungszahl in Alpirsbach im vergangenen Jahr auf mehr als 65 000 gestiegen ist, sieht Bürgermeister Reiner Ullrich noch Wachstumspotenzial – "wenn wir mehr Übernachtungskapazitäten hätten".

Derzeit gibt es in der Klosterstadt knapp 840 Gästebeten. In den besten touristischen Zeiten in den 80er-Jahren waren es rund 1000 mehr. Damals war auch die Zahl der Übernachtungen pro Jahr mehr als dreimal so hoch wie 2013. Dass frühere Rekorde im Fremdenverkehr nicht mehr erreicht werden, liegt laut SPD-Stadtrat Karl Rumpf nicht zuletzt daran, dass Urlaub im Schwazwald zu teuer sei, wenn man ihn mit dem Billigtourismus in manchen südlichen Ländern vergleiche. Das sieht Helmut Held anders: "Wenn Komfort und Service stimmen, wird auch mehr bezahlt. Die Leute sind qualitätsbewusst."