Silke Porath (Mitte) war Gast bei einer kulinarischen Lesung, zu der Annette Eberhard und Alexander von Süßkind-Schwendi in den Schalander der Alpirsbacher Klosterbräu eingeladen hatten. Foto: Altendorf-Jehle Foto: Schwarzwälder-Bote

Silke Ponath stellt im Schalander ihr neues Buch "Mutti muss mit" vor / Brisante Konstellation mit Traummann

Von Bärbel Altendorf-Jehle

Alpirsbach. Schmunzeln und Lachen konnten die Besucher bei der jüngsten kulinarischen Lesung im Schalander der Alpirsbacher Klosterbräu. Silke Porath bot einen vergnüglichen Abend.

Annette Eberhard, die den Abend wieder zusammen mit Alexander von Süßkind-Schwendi organisiert hatte, begrüßte die Autorin mit den Worten: "Schön, dass sie ihre Hochzeitsreise nach Alpirsbach geführt hat."

Porath war nämlich mit ihrem frisch angetrauten Mann – er ist Franzose – gekommen. Wie sie erzählte, sagte ihr Mann nach der Hochzeit in gebrochenem Deutsch zu ihrer Mutter: "Jetzt habe ich auch eine schwierige Mutter." Damit war der Einstieg in den Abend gegeben, denn von einer Schwiegermutter handelt auch das neueste Buch von Silke Porath, "Mutti muss mit". Das Schwiegermutterklischee, so falsch oder richtig es auch sein mag, musste zwar herhalten, aber auf unterhaltsame und etwas neue Art.

Geht es doch in diesem Büchlein darum, dass die Ehefrau der Geliebten ihres Mannes vorschlägt, mit der Schwiegermutter in spe eine Kurwoche im Allgäu zu verbringen. Erst dann soll sie entscheiden, ob sie ihren Traummann wirklich noch haben möchte. "Ich kann nicht ernst schreiben", sagt die Autorin, "wenn ich es probiere, wird es unweigerlich lustig". Ein besonderes Talent, das sie da in sich hat und in ihren Büchern auslebt. Geschrieben werden diese eher nüchtern, und zwar morgens von 10 bis 12 Uhr, ganz normal am PC, in ihrem heimischen Büro, mit Blick in den Garten.

Silke Porath glänzte bei ihrer Lesung vor allem in der wörtlichen Rede. Dort kann sie ihrem schauspielerischen Talent freien Lauf lassen, etwa wenn sie mit knarrend beißender Stimme die herrschsüchtige Schwiegermutter zu Wort kommen lässt. Es ist ein Frauenbuch, "doch ich freue mich über jeden Mann, der es zur Hand nimmt", sagte die Autorin. In Alpirsbach konnte sie sich über zu wenige Männer nicht beklagen, auch wenn diese wohl vor allem ihren Frauen zu Liebe mitgekommen waren. Waren die Passagen, die Silke Porath vorlas, als Appetitanreger für ihr Buch gedacht, so machte das Tomaten-Mozarella-Süppchen, das in der Pause serviert wurde, Appetit im eigentlichen Sinn des Worts – auf mehr. Das gab es auch von Dieter Schäfer aus der "Linde" in Peterzell mit gebratener Hühnchenbrust, Gemüse aus dem Wok und Schwarzwälder Kirsch-Panna Cotta.