Bei der Diskussion um den Erhalt des Alpirsbacher Freibads hat sich der Gemeinderat offenbar auf eine grundsätzliche Strategie geeinigt. Sie soll der Bevölkerung am 8. November vorgestellt werden. Archiv-Foto: Hering Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Bürgermeister Michael Pfaff zieht nach Klausurtagung positives Fazit

Zwei Tage lang war der Alpirsbacher Gemeinderat in Klausurtagung, um die Marschrichtung für die Zukunft der Klosterstadt auszuarbeiten. Und die Veranstaltung hat sich durchaus gelohnt. Dieses Fazit zieht zumindest Bürgermeister Michael Pfaff nach dem Treffen.

Alpirsbach. "Ich empfand es als sehr positiv, mal ohne Sitzungszwang und in lockerer Atmosphäre mit dem Gemeinderat diskutieren zu können", sagt Pfaff. In Zukunft, da sind sich Verwaltung und Gremium wohl einig, soll diese Form des Austauschs öfter gewählt werden, wenn es um die wichtigen Themen der Stadtpolitik geht.

In einigen Punkten sind Rathausteam und Gemeinderat bereits am Wochenende einen Schritt weiter gekommen, beispielsweise bei der Haushaltsumstellung und beim Freibad. "Wir sind uns einig, dass wir frühzeitig mit der Umstellung auf das neue Haushaltsrecht beginnen wollen, damit wir mehr Zeit zur Verfügung haben", fasst Pfaff das Ergebnis zusammen. Bei der heutigen Sitzung des Gemeinderats soll daher der Grundsatzbeschluss gefasst werden, dass Alpirsbach bereits 2017 in den Planungsprozess einsteigt und 2019 auf das neue Haushaltsrecht umstellt.

Auch bei der Diskussion um die Erhaltung des Freibads konnten sich die Räte auf eine "grundsätzliche Strategie" einigen, wie Pfaff erläutert. Diese werde nun von der Stadtverwaltung ausgearbeitet und soll der Bevölkerung im Rahmen der Gemeinderatssitzung am 8. November vorgestellt werden. "Für mich wird diese Diskussion dann auch eine Art Gradmesser für die Akzeptanz der Gemeinderatsbeschlüsse in der Bevölkerung sein", meint Pfaff.

Einen gemeinsamen Nenner gibt es wohl auch bei der Frage, welche Rolle die Ausschüsse des Gemeinderats künftig spielen sollen: Sobald die neue Mustersatzung des Gemeindetags vorliegt, soll die Hauptsatzung der Stadt so angepasst werden, dass die Ausschüsse mehr Rechte bekommen könnten. "Wir haben am Wochenende eine gemeinsame Marschrichtung gefunden und werden sie auch umsetzen, denn alle Beteiligten sind sich im Klaren darüber, was es heißt, Verantwortung für die Stadt zu tragen", so Pfaff zum Tagungsergebnis.

Was die Verwaltung anbelangt, hofft der Bürgermeister, dass der Wille zu einer klaren und transparenten Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat deutlich wurde: "Bei der Aufgabenverteilung muss das Vertrauen in die Verwaltung weiter gestärkt werden, aber wir haben mit der Klausurtagung gute Vorarbeit dafür geleistet", deutet der Alpirsbacher Rathauschef das positive Feedback zur Tagung aus dem Kreis des Gemeinderats.

Über die Top-Punkte unter den künftigen Maßnahmen werde das Gremium im Rahmen der Haushaltsberatung entscheiden, kündigt der Bürgermeister an: "Wir müssen aus der Vielfalt der anstehenden Aufgaben nun die herausfiltern, die im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der Stadt schnellstmöglich umgesetzt werden können", so Pfaff.

Was die künftige Zusammenarbeit anbelangt, klingt der neue Bürgermeister optimistisch, denn die Grundsatzdiskussionen bei der Klausurtagung hätten eines deutlich gezeigt: "Wir haben große Aufgaben vor uns, deshalb dürfen wir uns nicht an Kleinigkeiten aufreiben", so Pfaff.