Religion: Regionalkantor Karl Echle beim Benedetto-Treff

Alpirsbach. Der jüngste Benedetto-Treff der katholischen Kirchengemeinde Alpirsbach war musikalisch ausgerichtet. Zum Singen mit Regionalkantor Karl Echle begrüßte Helmut Held den Referenten und die Besucher im Gemeinderaum Benedetto.

"Musik verbindet Menschen, schafft Gemeinschaft und Identifikation. Singen ist die Muttersprache des Menschen", sagte Karl Echle. Die Minnesänger haben die Lieder unter das Volk gebracht. "Kein schöner Land in unserer Zeit" gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Volksliedern. In der Sammlung "Deutsche Volkslieder mit ihren Singweisen" von Anton Wilhelm Florentin von Zuccalmaglio aus dem Jahr 1840 ist es unter dem Titel "Abendlied" veröffentlicht. Auch "Im schönsten Wiesengrunde" von Wilhelm Ganzhorn wurde gesungen. Das nächste Lied "Grüß Gott du schöner Maien", im 15. Jahrhundert geschrieben, geht auf das neue Erblühen und somit die Auferstehung Christi ein. Dabei wird die Nachtigall, der Vogel mit dem reichsten Singrepertoire, der nachts bis in dem Morgen singt, erwähnt.

Es folgte "Wem Gott will rechte Gunst erweisen" von Josef von Eichendorff. Franz Schubert vertonte das Lied "Am Brunnen vor dem Tore", bei dem die Linde als Baum der Liebe und Leidenschaft besungen wird. Danach wurde das Lied "So nimm’ denn meine Hände" von Julie von Haussmann angestimmt, das tiefen Glauben deutlich macht. Die Melodie schrieb Friedrich Silcher. Mit viel Freude wurden die Lieder gemeinsam gesungen, so auch "Der Mond ist aufgegangen" nach dem bekannten Gedicht von Matthias Claudius.

Der Referent verstand es vortrefflich, die Herkunft des Liedguts vorzustellen und Parallelen zu christlichen Liedern, Bibeltexten und Psalmen zu ziehen. Die Teilnehmer dankten Karl Echle für den schönen musikalischen Abend.