Preisverleihung in Stuttgart: Das Bild zeigt Bastian und Conny Baumgarte mit Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid, (links) und Sparkassenpräsident Peter Schneider (rechts). Foto: Schwarzwälder-Bote

Der gebürtige Albstädter Bastian Baumgarte erhält den Gründerpreis des Landes für seinen Teeautomaten

Albstadt-Onstmettingen. Der gebürtige Albstädter Bastian Baumgarte – den Onstmettingern ist der Sohn des Schillerschulrektors noch als Bastian Tomczyk bekannt – hat zusammen mit seiner Frau Conny im Wettbewerb um den Gründerpreis des Landes den dritten Platz belegt.

Entgegengenommen haben Conny und Bastian Baumgarte ihre Auszeichnung am 3. Juni in Stuttgart, und zwar aus den Händen von Wirtschafts- und Finanzminister Nils Schmid sowie Sparkassenpräsident Peter Schneider. Die Geschäftsidee, die mit dem dritten Preis bedacht wurde, ist ein Teeautomat für die chinesische Teezeremonie. Die ist nicht ganz so ästhetisch überhöht wie die japanische, dafür stärker ins Alltagsleben eingebunden – und im Übrigen das Original, von dem sich die Japaner inspirieren ließen. Bastian Baumgarte – damals noch Tomczyk – hat sie während des Studiums der Wirtschaftsphysik kennengelernt. Er verbrachte damals ein Auslandsjahr in Nanjing, in dem sowohl er als auch seine spätere Frau Conny buchstäblich auf den Geschmack kamen – den des chinesischen Tees in seinen verschiedenen Spielarten. "In der chinesischen Teezeremonie", sagt Conny Baumgarte, "genießt man Teearomen und Schönheit viel bewusster als bei uns."

Mit diesem Genuss will Bastian Baumgarte nun auch seine Landsleute vertraut machen und hat dafür einen Automaten entwickelt, der den chinesischen Teemeister vielleicht nicht ganz ersetzen kann, aber doch ein Stück weit entbehrlich macht. Die Zubereitungsfläche ist aus Nussbaumholz; über sie beugt sich ein zierlicher Wasserhahn, der Wasser in genau der Temperatur liefert, die benötigt wird. Ein Drachenbrunnentee benötigt beispielsweise 70 Grad und wird fünfmal aufgegossen. Jeder einzelne Aufguss sei ein einzigartiges Geschmackserlebnis, verspricht Bastian Baumgarte, mit Noten wie süßem Heu, feinen Röstaromen und Frühlingsblumen. "Unangenehm bitter wird Tee nur bei falscher Zubereitung."

Der Teeautomat der Firma "Jadequell", die Bastian Baumgarte, vormals Unternehmensberater im Hause Roland Berger, gemeinsam mit seiner Frau gegründet hat, wird nun von der Nürtinger Vending-Manufaktur Jakob Gerhardt hergestellt und soll in Kürze auf den Markt kommen. Den Tee für die Zeremonie liefern die Baumgartes übrigens auch – dank ihren Chinesischkenntnissen können sie auf dem Weg zum Erzeuger etliche Zwischenhändler auslassen.

Weitere Informationen: www.jadequell.de; Mail: conny.baumgarte@jadequell.de; Telefon 0711/2 529 44 34