Friedrich und Elfriede Dold sind Stammgäste bei der Marktmusik – und bringen immer etwas Besonderes mit. Foto: Groh Foto: Schwarzwälder-Bote

Elfriede und Friedrich Dold entführen Marktmusik-Besucher in die Welt der Romantik

Von Wilfried Groh

Albstadt-Ebingen. Sie haben ihren Stammplatz bei der Ebinger Marktmusik, das Ehepaar Elfriede und Friedrich Dold, die in der Kapellkirche mit einem erlesenen Programm zu Gast waren: mit meist weniger bekannten und daher um so reizenderen Stücken.

Unter dem vielversprechenden Titel "Romantisches" haben Elfriede und Friedrich Dold Werke von Svendsen, Fauré und Bozza in Fassungen für Querflöte und Orgel in überzeugenden Interpretationen zum Klingen gebracht.

Mit der "Romanze op. 26" von Johann Severin Svendsen, einstmals neben Edvard Grieg prominentester Vertreter der norwegischen Musik am Ende des 19. Jahrhunderts, eröffneten die beiden Musiker die Marktmusik mit einem frischen und anmutigen Stück. Eine wunderschöne ausdrucksvolle Flötenstimme, mal schwebend voll, mal zart und innig, wurde einfühlsam von der Orgel begleitet. Natürlichen Charme mit gebändigter Melancholie verströmte das lyrische "Pièce" von dem von französischer und deutscher Romantik beeinflussten Gabriel Fauré. In seinem "Berceuse" erklang nach einer Orgeleinleitung eine anmutig wiegende Flöte mit schön ausgefeilter Dynamik und einfallsreicher melodischer Gestaltung in ungetrübtem Wohllaut.

Im Stück "Soir dans les montagne" von Eugène Bozza spürten die Zuhörer klangmalerische Eindrücke aus der Landschaft der Provence, wo er einst geboren wurde, konnten etwa das Flattern von Vögeln in dem lyrischen Stück ausmachen, mit sonst ausdrucksstarken, den Raum erfüllenden Partien der Flöte bei einfallsreicher Orgelbegleitung.

Nach kräftigem Schlussapplaus dankte Ursula Raible im Namen der evangelischen Kirchengemeinde dem Ehepaar Dold, das eigens aus Balingen gekommen war, um den Besuchern der Ebinger Marktmusik dieses großartige Musikerlebnis zu bescheren.