Karlheinz Buckenmaier, Silke Mebold, Ingrid und André Doster, Arnulf Hosch und Susanne Müller (von links) stellen die verschiedenen Urnenfelder inklusive Grabpflege auf dem Ebinger Friedhof vor. Foto: Eyrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Neues Angebot auf dem Ebinger Friedhof entlastet Angehörige / Krigar-Team kümmert sich

Von Karina Eyrich

Albstadt-Ebingen. Einen schönen Kompromiss haben die Stadt Albstadt und die Genossenschaft der Württembergischen Friedhofsgärtner gefunden und machen Angehörigen Verstorbener ein Angebot, das es bisher nicht gab.

Anderswo freilich schon, doch nun gibt es auch in Albstadt – konkret: auf dem Friedhof Ebingen – ein vom Gärtner betreutes Urnenfeld. Gärtnermeister André Doster und sein Team von Blumen Krigar genau gegenüber dem Friedhof pflegen die Urnengräber und bepflanzen sie – jahreszeitgemäß – für Frühling, Sommer und Herbst jeweils frisch, gießen, beseitigen das Unkraut und sorgen dafür, dass Grabfelder und Steine in gutem Zustand sind.

Welche Art von Urnengräbern zur Wahl stehen, wissen Karlheinz Buckenmaier, Leiter des städtischen Betriebsamtes, und seine Kollegin Silke Mebold: Auf dem Urnengemeinschaftsfeld können maximal 25 Urnen bestattet werden – die Namen finden auf einer großen Stele Platz, und das Grabfeld wird mit Bodendeckern, Stauden und Kleingehölzen begrünt. Anders als bei Urnenstelen bestehe dort die Möglichkeit für Angehörige, eine Kerze aufzustellen oder ein paar Blumen niederzulegen, so Buckenmaier. Die zweite Möglichkeit ist das Wahl-Urnengemeinschaftsgrab, auf dem bis zu vier Urnen beigesetzt werden können, jeweils mit eigener Inschrift auf einer Stele und – auf Wunsch – mit Ornamenten. Jeder Grabplatz wird dort auf 20 Jahre verkauft – ebenfalls inklusive Pflegevertrag.

Und dann gibt es da noch die Reihen- und Wahl-Urnengräber. Ein Liegestein trägt die Inschrift zu jeder Urne, die darunter bestattet wird, und die Details der Gestaltung können die Angehörigen eines Verstorbenen wählen. Bis zu zwei Urnen bietet eine Grabstätte Platz. Auch diese Gräber werden auf 20 Jahre verkauft.

Dass es neben der Tatsache, dass Angehörige mit einer einmaligen Bezahlung alle Verantwortung für die Grabpflege ledig sind und trotzdem sicher sein können, dass die Gräber geschmackvoll gestaltet sind, noch einen weiteren Vorteil gibt, erläutern Arnulf Hosch und Susanne Müller von der Genossenschaft der Württembergischen Friedhofsgärtner: "Da die Genossenschaft dahinter steht, ist garantiert, dass auf den Kunden in den nächsten 20 Jahren keine weiteren Kosten zu kommen", so Hosch. Die Grabpflege sei garantiert – und werde kontrolliert. So seien die Angehörigen dauerhaft davon entlastet und könnten sicher sein, zu jeder Zeit ein ansprechendes Umfeld für ihre Trauer und Erinnerung vorzufinden.