Ein Meister der Trompete: Markus Wolfarth blies nicht nur im Bühnenbereich, sondern auch mitten Publikum. Fotos: Nölke Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirchenkonzert: Markus Wolfahrt, einstiger Frontmann der Klostertaler, spielte in St. Hedwig

Ein besonderer Gast hat das Programm des Weihnachtskonzerts in St. Hedwig bestritten: Markus Wolfahrt, einstiger Frontmann der Klostertaler.

Albstadt-Ebingen. So voll ist auch St. Hedwig nicht alle Tage – "das muss man genießen", stellte Wolfgang Poppel, Vorsitzender des Klösterle- Vereins, zu Beginn fest. Eröffnet wurde das Programm jedoch von Martin Wäschle und Lea-Katharina Scherl, die für ihren ersten Titel "Wär uns der Himmel immer so nah" gleich eine Menge Applaus erhielten und ihm den Weihnachtsklassiker "Happy X-Mas (War is over)" und "Das Licht kommt in die Welt" folgen ließen.

Danach übernahm Markus Wolfahrt die Bühne – er und Poppel kennen sich schon seit über 30 Jahren. Bereits mit den ersten Tönen aus seiner Trompete hatte er den Geschmack der Gäste getroffen – bei Wolfahrt wechseln Trompetenspiel und launige Geschichten einander ab. Letztere sind aus dem Leben gegriffen, nicht selten aus seinem eigenen: Der Geschichte vom neunjährigen Walter, der ein wenig Leben ins Krippenspiel bringt, folgte eine über Wolfahrt junior – der Musiker ist in diesem Jahr Vater geworden und der kleine Felix-Emanuel sein ganzer Stolz. Für ihn singt er a cappella "Grenzenlose Freiheit". Latein kann er übrigens auch: Die Vertonung des Psalms 23 sang er weder auf Deutsch noch auf Englisch, sondern im Wortlaut der Vulgata.

Danach holte er seinerseits einen Gast auf die Bühne. Zu Anfang war die gebürtige Meßstetterin Denise Roos, die seit einiger Zeit mit Wolfahrt, zusammenarbeitet, am Eingang gesessen und hatte Karten kontrolliert – nun wurde sie auf die Bühne gebeten, spielte auf dem Flügelhorn "Mary’s Born Child" und erhielt großen Applaus dafür. "Sieht sie nicht aus wie ein Engel – und spielt auch so?", fragte der Mann aus Vorarlberg in die Runde und bat Denise Roos, "Amazing Grace" zu singen. Um dann selbst miteinzustimmen.

Danach eine weitere Geschichte, die von der armen Frau, die einen Brief an das Christkind schreibt, – und dann Stimmung: Bei "Jingle Bells" und "Feliz Navidad" hielt es die wenigsten Gäste auf den Sitzen; alle sangen und klatschen mit. Danach wurde es richtig emotional: Es erklang das "Ave Maria" von Franz Schubert, gespielt auf der Trompete.

Wenn’s am schönsten ist, soll man aufhören. Wolfahrt wünschte allen Zuhörern eine schöne, stressfreie Adventszeit und stimmte noch zwei Klassiker zum Mitsingen an: "Es wird scho glei Dumpa" und "Still Still Still". Danach standen die Gäste auf, applaudierten – und machten unmissverständlich klar, dass sie noch nicht genug hatten. Auch die Zugabe "Leise rieselt der Schnee" war nicht das letzte Wort – Wolfahrt rühmte das Talent von Denise Roos, Lea Scherl und Martin Wäschle, bat sie zu sich und Wolfgang Poppel auf die Bühne, und dann sangen alle das letzte Lied des Abends: "Ciao Amore".

In seinen abschließenden Dank schloss Markus Wolfahrt auch zwei Gäste ein, die eigens aus Wald am Arlberg angereist waren: Inge und Hans-Werner Gitterle, die sich das ganze Jahr über um den Alpenhof St. Martin kümmern. Wird Wolfahrt wiederkommen? Die Antwort: ein freudiges Ja. Bei Glühwein und Würsten konnten sich die Fans dann noch mit ihm unterhalten und Autogramme abholen.