Timo Reuter und Florian Eisen von der Fußballabteilung des TSV Straßberg waren im vergangenen Jahr die "Barkeeper" Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet: Der TSV Straßberg hat die Band "No Change" für den "Schmodo" engagiert / "Colibri" revitalisiert

Der TSV Straßberg hat für seine diesjährige Schmodo-Party erstmals seit Jahren wieder Live-Musik im Angebot: die Cover-Band "No Change".

Straßberg. Als Schülerband haben sie angefangen, inzwischen touren sie als halb-professionelle Coverband durch die Region: "No Change" aus Albstadt. Jetzt hat sie der TSV Straßberg für seine Party am "Schmotziga Doschdig", kurz "Schmodo", gebucht.

Die Mitglieder des siebenköpfigen Ensembles sind zwischen 20 und 60 Jahren alt; der Leiter heißt Michael Hess: "Wir haben ein spezielles Programm mit vielen deutschsprachigen Titeln vorbereitet und extra für die Fasnet noch einen zusätzlichen Sänger engagiert."

"Zicke-Zacke funktioniert immer"

Auch eine Bühnenshow mit Kostümen soll es geben, aber darüber will Hess noch nicht so viel sagen. Was das Anheizen des Publikumsstimmung angeht, kann die Gruppe schon einige Erfahrung vorweisen: "Bei der Fasnet sind die Leute meistens sehr heiter, da funktioniert ein Zicke-Zacke so gut wie immer", sagt der 21-Jährige. Und was spielt die Band am liebsten? "Jeder hat so seine Vorlieben, aber wir spielen das, was den Leuten am besten gefällt, und das sind eben vor allem Party-Hits. Von den Ärzten über Bryan Adams bis zu den Böhsen Onkelz oder Wolle Petry ist für jeden was dabei."

"Wir wollen an den legendären Ruf früherer Veranstaltung anknüpfen und die in Straßberg wieder zur größten Fasnetsparty in der Region machen", verrät Tobias Gut, der Kassierer des TSV Straßberg. Die Einnahmen aus den Parties der vergangenen Jahre, bei denen jeweils ein DJ zum Einsatz gekommen war, hätten die Rückkehr zur Livemusik ermöglicht. Da man nun die Möglichkeit habe, wolle man den Leuten eine noch bessere Partyatmosphäre bieten.

Ein Relikt vor den Rechten gerettet

Zusätzlich zur Live-Musik wird es wieder Themenbars geben: eine Hexenbar, eine Piratenbar, einen Saloon, also eine Western-Bar, sowie den "Colibri Night Club". "Colibri" hieß einstmals ein Nachtclub an der Sigmaringer Straße. "Der Laden hat muss ziemlich gebrummt haben, aber alle, deren Autos man dort hat stehen sehen, haben hinterher immer behauptet, sie seien nur im Gasthaus Linderhof nebenan gewesen", erzählt Gut lachend.

Später, als das Etablissement geschlossen war, wollte die rechtsextreme NPD das Gelände kaufen, um dort ein Schulungszentrum zu errichten. Im Juni 2008 hatte die Partei auch eine Sonnwendfeier auf dem Gelände veranstaltet. Dadurch alarmiert, kaufte schließlich die Gemeinde das Anwesen und ließ die Gebäude abreißen. Doch das Original-Leuchtreklameschild haben ein paar Jungs vom TSV Straßberg vorher noch gerettet. Und nun leuchtet es Jahr für Jahr in der Colibri-Themenbar – auf der Schmodo-Party des TSV Straßberg.