Die Kunstsammlung von Gerhard und Brigitte Hartmann geht dauerhaft an die Galerie Albstadt
Albstadt. Große Freude herrscht in der Galerie Albstadt, denn kurz vor Weihnachten haben ihr Gerhard und Brigitte Hartmann ihre Grafiksammlung als Schenkung dauerhaft übergeben.
Seit Mitte der 1970er Jahre haben Gerhard und Brigitte Hartmann ihre Sammlung mit deutlichem Schwerpunkt auf der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufgebaut – die dokumentiert nach Angaben der Galerie Albstadt, die sie nun erhält, die technische und stilistische Mannigfaltigkeit neuerer Druckgrafik. Die Werke stammen zu etwa zwei Dritteln von deutschen Künstlern, etwa ein Drittel ist von europäischen Künstlern.
Bis 2007 sammelte das Ehepaar laufend weiter, und die Sammlung wuchs zeitweise rasant auf weit über 4500 Einzelblätter, darunter zahlreiche großformatige Unikate und mehr als 60 Mappenwerke. Nachdem im vergangenen Jahr auch die Verlängerung des Dauerleihvertrags ausgelaufen war und die Inventarisierung der Sammlung durch die Wissenschaftlerinnen der Galerie abgeschlossen ist, haben Gerhard und Brigitte Hartmann nun die lang gehegte Absicht verwirklicht, ihre Sammlung in der Galerie Albstadt dauerhaft zu beheimaten.
Als Dank und Anerkennung für seine Verdienste um das Land Baden-Württemberg hatte Gerhard Hartmann im Herbst 2013 die Staufermedaille erhalten. Damit wurde auch sein Beitrag zum hochkarätigen regionalen Kunstangebot der Galerie Albstadt als einer der profiliertesten kommunalen Kunstsammlungen des Landes gewürdigt.
Nach einer ersten telefonischen Kontaktaufnahme im Herbst 1993 mit Adolf Smitmans, dem damaligen Direktor, wurden der Galerie Albstadt im Frühjahr 1994 rund 1600 Blätter übergeben, um einen Dauerleihvertrag vorzubereiten. Im September 1994 wurde der erste Vertrag unterzeichnet, der die "Sammlung Gerhard und Brigitte Hartmann in der Städtischen Galerie Albstadt" für zehn Jahre fest in den Städtischen Kunstsammlungen Albstadts ansiedelt. Ein Jahr später wurde die erste Ausstellung aus der Sammlung Hartmann eröffnet: "Druckgrafik 1945 – 1995". Bis 2012 folgten acht weitere Ausstellungen.
Neben den bisher neun Ausstellungen wurden zahlreiche weitere des Museums ganz wesentlich mit Werken der Sammlung bereichert und geprägt. Auch der "junge kunstraum" profitiert immer wieder von ihrer Vielfalt, etwa im vergangenen Jahr im Reich der "Farbenzauberer" sowie in der gegenwärtigen experimentellen Ausstellung "Gegenbilder – Gegenwelten". Darüber hinaus wurden Werke aus der Sammlung Hartmann auch in anderen Museen und Ausstellungsinstituten des In- und Auslandes gezeigt.
Im nächsten Jahr stellt die Ausstellung "Sammeln wie gedruckt" ab 8. März die vielfältige Welt der internationalen Druckkunst und experimenteller Papierarbeiten aus der Sammlung Hartmann in einer Auswahl vor.
