Schmiechataler schließen die Fasnet mit der Verbrennung ab

Albstadt-Tailfingen (müb). "So schön es auch war, aber dass die Fasnet jetzt zu Ende ist, ist auch eine Erleichterung", so Schmiechataler-Präsident Christian Hofmann. Anstrengend sei es halt doch, wenn man fast rund um die Uhr feiere.

Auf dem Tailfinger Markt wurde "der Hoppediz", was so viel bedeutet wie "das hüpfende Kind", symbolisch verbrannt. Die Schmiechataler, Verkörperung des Tagolfs, waren bei sechs Umzügen: in Oberstadion, Pfullendorf, Reutlingen, Zwiefalten, Poltringen und Stuttgart-Hofen. Die beiden letztgenannten waren laut Elferrat Gerhard Blumstetter die Höhepunkte. Warum? Weil dort die Leute "schön mitmachen". Ganz so einfach sei das in Tailfingen nicht, dort brauche es einen langen Atem.

Mit von der Partie war erstmals die Familie Eppler aus Bitz als "Gastläufer"; begeistert lobten Michael wie auch Nicole Eppler fast einstimmig die Schmiechataler als "klasse, super Verein". Sie haben sich bewährt und werden im nächsten Jahr getauft, ihren Kindern Franziska und Lisa-Marie wird die Taufe hingegen erspart bleiben.

Angefeuert mit einem "6-6 He Tai" spielte die Guggamusik auf, angefangen von "Sweet Caroline" bis zu "Reif für die Insel". Vom Rathaus her bewegte sich der Trauerzug in Richtung Markt. Moderator Gerhard Blumstätter dankte allen Sponsoren, dann ging es ans "Eingemachte", indem er seine Kappe in den Sarg legte – gleich tat es ihm ein Mitglied der Garde.

Im Sarg landete auch der Taktstock des Dirigenten sowie das Horn des Tagolf, nachdem er zum Abzug in die Höhle geblasen hatte. Schweren Herzens, unterstrichen von der traurigen Stimme Blumstetters, zündeten die Gardemädchen mit ihren Fackeln das Sargimitat aus Karton an, das sodann unter den Blicken der zahlreichen Besucher lichterloh brannte.

Tagolf Herbert Vögtle wünschte sich vor der "traurigen Tat", dass es im kommenden Jahr wieder so werde wie in diesem, allerdings werde die Fasnet dann kürzer sein". Für die zwölfjährige Janina, war das Ende allein schon deshalb traurig, weil sie nun keine Ausrede mehr habe, "dass man die Hausaufgaben nicht mehr machen muss".

Rückblickend freute sich Blumstetter, dass dieses Jahr die Fasnet im Talgang angekommen zu sein scheine. Er rief dazu auf, in den Verein einzutreten, sei es in die Garde, zu den Hästrägern oder zur Musik – überall seien Neue willkommen.

Weitere Informationen: vorstand@schmiechataler.de