Weite Aussicht hat den Albstädter Alpinisten der Großvenediger geboten. Foto: Socha Foto: Schwarzwälder-Bote

Alpenverein: Albstädter auf Hochtour

Albstadt-Ebingen. Mal richtig hoch hinaus: Eine Hochtour zum Keeskogel und Großvenediger haben sieben Alpinisten des Deutschen Alpenvereins, Sektion Ebingen, in Obesulzbachtal in Tirol absolviert, und wie sich herausstellte hatte Richy Kimpel, der sie führte, mit seinem Tourenvorschlag ein glückliches Händchen gehabt. Für den Aufstieg zur 2547 Meter hohen Kursinger Hütte blieben immer noch 600 Höhenmeter, obwohl ein Taxi die Bergsteiger ein Stück weit hochgefahren hatte.

Dann gelang den Alpinisten in schöner Kletterei die Besteigung des 3291 Meter hohen Keekogels über den SW-Grat. Obwohl sich der Gipfel des naheliegenden Großvenedigers fast den ganzen Tag in den Wolken versteckte, bot sich eine gute Aussicht auf die umliegenden Berge. Der Abstieg über dem mit aufgeweichtem Schnee bedeckten Grat verlangte äußerste Vorsicht.

Der nächste Tag galt dem Paradegipfel des 3666 Meter hohen Großvenedigers: Um 4.50 Uhr war Abmarsch. Wegen Neuschnees, fehlender Spur, zahlreicher verborgener Spalten und der für den Nachmittag drohenden Gewittergefahr wählten die Albstädter den "Normalweg" mit guter Spur, statt über den Westgrat auf den Gipfel.

Auf dem Gipfel ist einiges los

Dort war einiges los. Von Norden und von Süden strömten Seilschaften hinauf. Oben bot sich eine herrliche Sicht vom Watzmann über die Großglocknergruppe und die Dolomiten bis zu den Zillertaler Alpen. Der Abstieg durch den aufgeweichten, pappigen Neuschnee kratzte freilich ganz schön an der Kondition. Eine tiefe Gletscherspalte an der Gletscherzunge des Obersulzbachkees bot sich schließlich noch an, das Bergen eines Alpinisten zu üben – und alle hoffen, dass sie ihr Wissen nie anwenden müssen.