Jo Triller und Lea Türmer moderieren das Jugendforum. Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Stadtentwicklung steht beim Jugendforum im Fokus / Viele Anregungen

Braucht Albstadt einen Skater-Park? Wie gut sind die Busverbindungen? Was kann man beim Sportangebot verbessern? Die Jugend in Albstadt will bei diesen für sie wichtigen Themen mitreden – und haben das beim Jugendforum am Mittwoch getan.

Albstadt-Ebingen. Sie sind jung, engagiert und haben jede Menge Ideen. Rund zwei Dutzend Jugendliche diskutieren am Mittwoch im großen Sitzungssaal im Rathaus über die Zukunft der Stadt. Sie kommen aus verschiedenen Stadtteilen und von verschiedenen Schulen – doch schnell wird klar, dass sie in vielen Fragen ähnliche Sorgen und Wünsche haben.

Da drückt etwa beim Thema Aufenthaltsräume der Schuh: "Viele wissen einfach nicht, wo sie ihre Freizeit verbringen können. Parks und Grünanlagen sind ein ganz wichtiger Punkt – man sieht ja überall nur Beton", beschwert sich ein Schüler aus Tailfingen. Ähnliche Beschwerden bringen auch andere Teilnehmer des Jugendforums vor. Viele wünschen sich außerdem ein Kulturangebot, das mehr auf Jugendliche zugeschnitten ist – und Treffpunkte zum Tanzen, Chillen und Musik hören.

Thema Mobilität ist für die Jugendlichen in Albstadt sehr wichtig

Ein Freibad für Albstadt? Keine schlechte Idee, meinen die Jugendlichen. Denn: Regelmäßige "badkap"-Besuche gingen ins Geld, und das Naturbad in Tailfingen sei mit einem klassischen Freibad nicht zu vergleichen. "Am Ende der Saison ist es dort sehr rutschig und das Schwimmen nicht mehr so angenehm", gibt ein Schüler zu bedenken.

Auch in Sachen Mobilität könnte die Stadt das Angebot verbessern, regen die Teilnehmer des Forums an. "Wenn der Bus am Wochenende nur zweimal am Tag fährt, ist es schwierig, irgendwo hinzukommen."

Das Problem kennt auch Lea Türmer, Jugendbeteiligungsbeauftragte der Stadt und Moderatorin des Forums: "Einige entlegenere Stadtteile sind zu bestimmten Zeiten nicht erreichbar". Sie macht die Teilnehmer auf den Rufbus aufmerksam; Oberbürgermeister Klaus Konzelmann verspricht, in Sachen Mobilität nachzulegen. Er ermutigt die Jugendlichen, sich für Albstadt zu engagieren und ihre Ideen einzubringen: "In unser Stadtentwicklungskonzept können wir noch neue Themen aufnehmen."

Wohlgemerkt in gegenseitigem Einverständnis. Auch Jo Triller vom Amt für Familie, Bildung, Sport und Soziales betont: "Nur wenn wir zusammenarbeiten, finden wir Lösungen."

Die Internet-Plattform für die Jugend soll demnächst fertig sein

Mit den Jugendforen und umfassenden Umfragen sind die ersten Schritte gemacht. Auch die Internet-Plattform, auf der sich die Jugendlichen untereinander und mit der Stadt austauschen können, wird in einigen Wochen fertig sein. Der erste Entwurf jedenfalls steht: "Jugend macht was" wird die Internetseite heißen. Und was macht sie, die Albstädter Jugend? Die Teilnehmer des Forums beweisen: Die Jugend macht ihre Stadt moderner, attraktiver und lebenswerter.