Leseförderung: Rotary Club liest vor und lädt zum Wettbewerb mit tollem Preis ein

Von Karina Eyrich

Eine magische Idee zu einem magischen Projekt um ein magisches Buch setzt der Rotary Club Ebingen zusammen mit Lesepatin Ursula Baumgärtner in Albstadt um. Das Ziel: Leseförderung. Der Weg: zauberhaft.

Albstadt. Ihre Kindertage hat Ursula Baumgärtner schon eine Weile hinter sich gelassen, doch wenn sie vom Buch "Die Schule der magischen Tiere" erzählt, leuchten ihre Augen, als wäre sie wieder sieben Jahre alt und käme gerade in den Genuss, es von einer einfühlsamen, geübten Lesepatin vorgelesen zu bekommen, – wie sie selbst eine ist. Als solche unterstützt sie den Rotary Club Ebingen bei einem Projekt, das – wie schon mehrere zuvor – das Lesen fördern soll, und freut sich über die hervorragende Zusammenarbeit mit den Schulen und den Lehrern.

An allen Grundschulen Albstadts werden Rotary-Mitglieder ab Montag, 15. Februar, in den jeweiligen dritten und vierten Klassen aus dem Buch "Die magische Schule der Tiere" vorlesen. Das Werk von Margit Auer, zauberhaft illustriert von Nina Dullek, erzählt von der neuen Lehrerin an einer Schule, die eine besondere Fähigkeit besitzt, nämlich zu erkennen, welche Kinder Probleme haben. Vom Freund der Lehrerin, der eine magische Zoohandlung besitzt, bekommen eben diese Kinder magische Tiere, die nur dann zum Leben erwachen, wenn ihr Kind mit ihnen alleine ist. "Indem sie mit ihrem Tier über ihre Probleme sprechen, lernen die Kinder, damit klarzukommen", berichtet Ursula Baumgärtner, die selbst "ganz fasziniert" ist von dem Buch.

Besonders freut sie sich darüber, dass die Leseaktion verbunden ist mit einem Malwettbewerb: "Jedes Kind soll ein magisches Tier zeichnen, das zu ihm passen würde", erklärt die Albstädterin, inzwischen selbst begeisterte Oma, und fügt hinzu: "Es ist wichtig, dass die Werke im Kunstunterricht entstehen und nicht zu Hause" – nur so sei gewährleistet, dass die Dritt- und Viertklässler tatsächlich selbst malen und nicht etwa Papa oder Mama. Schließlich gehe es nicht darum, das perfekte Kunstwerk zu schaffen, sondern sich auszudrücken durch das Bild.

Die Juroren sollen deshalb vor allem darauf achten, wie den Kindern das gelingt, erklärt Ursula Baumgärtner. "Die zehn Sieger des Malwettbewerbs dürfen am 29. April an einem Workshop mit Illustratorin Nina Dullek teilnehmen, die mit jedem kleinen Künstler ein Büchlein gestaltet." Trostpreise gibt es auch zu gewinnen: das Buch "Die Schule der magischen Tiere".

Christine Widmann-Simon, Leiterin der Stadtbücherei Ebingen, hat außerdem eine schöne Idee beigetragen: Der Rotary-Club wird auf ihre Initiative Klassensätze des Buches anschaffen, die weitere Klassen dann in der Bücherei ausleihen können. Insgesamt schnüren alle Beteiligten also ein Paket für Leseförderung, Fantasie und Kreativität. Und Ursula Baumgärtner ist sicher: "Jedes Kind liest gerne – wenn es die richtigen Bücher hat."