Nicht nur die Mitglieder des katholischen Kirchenchors haben den Liederabend im Foyer der Zol­lernalbhalle bestritten – auch die Besucher nahmen aktiv teil. Foto: Fischer Foto: Schwarzwälder-Bote

Katholischer Kirchenchor Tailfingen weckt in der Zollern-Alb-Halle bei den Besuchern die Freude am Gesang

Von Judith Fischer

Albstadt-Tailfingen. "Singen macht Spaß" – so lautet das Motto des bunten Liederabend, zu dem der katholische Kirchenchor Tailfingen eingeladen hatte.

"Singen macht Spaß, Singen tut gut, Singen macht munter und Singen macht Mut" – das sangen Mitglieder des Kirchenchors, während sie in das Foyer der Zollern-Alb-Halle einzogen. Die Zuhörer, die sich im Foyer der Zollernalbhalle eingefunden hatten, mussten davon freilich nicht erst überzeugt werden – sie sangen von der ersten Minute an aus vollem Hals mit, klatschten im Takt und hatten daran ganz offensichtlich ihr Freude. Singen macht Spaß, Singen tut gut! Die Zeiten, in denen der Chorgesang zu den selbstverständlich gepflegten Kulturgütern der Nation gehörte, liegt eine Weile zurück; die Sänger im Auditorium genossen es offenkundig, einmal nicht nur im stillen Kämmerlein oder unter der Dusche singen zu dürfen, sondern im großen Kreis und gemeinsam mit Gleichgesinnten.

Auch Kirchenmusikdirektor Rudolf Hendel war begeistert: "Dirigieren ist wirklich schön, vor allem wenn so viele mitsingen." Indes war nicht permanent "Tutti"-Gesang abgesagt; die Gäste durften sich auch zurücklehnen und den Stimmen des Chores lauschen. Allerdings nicht zu lange – Hendel band sie bald wieder ein; sogar Kanongesang traute und mutete er ihnen zu.

Was stand auf dem Programm? Lieder, die jeder kennt, etwa "Froh zu sein bedarf es wenig". Im ersten Teil des Liederabends wurde das Lob der Musik gesungen – aber nicht nur im Lied: Chormitglied und Hobbydichter Martin Segalotto trug seine schwäbischen Gedichte vor, die vom Singen und auch vom Chorleiter handelten.

Im zweiten Teil kamen dann die Sommer-, Heimat-, Wander- und Volkslieder an die Reihe. Darin wurden vokal die Rosen und die Liebste gepriesen, etwa im berühmten "Muss i denn zum Städtele hinaus", das sogar Elvis Presley konnte. Aber auch Moderneres, etwa Reinhard Meys Klassiker "Über den Wolken" oder "Lollipop", war zu hören; außerdem spielte die Ökumenische Blockflötengruppe Auszüge aus Colin Evans’ "Sun Dance Suite". Rudolf Hendel begleitete sie und hin und wieder auch den Chor auf dem Keyboard. Den Schlusspunkt setzte, wie hätte es anders sein können, "Guten Abend, Gute Nacht".