Dank eines zusätzlichen Fluchtweges darf in der Festhalle Laufen die Empore wieder benutzt werden. Foto: Eyrich

Schnelle Ballsportarten wie Fußball aus Sicherheitsgründen verboten. Sanierungen nötig. "Ohne die Halle stirbt der Ort aus".

Albstadt-Laufen - Die Laufener Turn- und Festhalle ist stark frequentiert. So stark, dass der örtliche TSV teilweise ins eigene Sportheim ausweichen muss. Ein weiteres Manko: Schnelle Ballsportarten wie Fußball sind in der Halle aus Sicherheitsgründen verboten.

Armin Mann, Vorsitzender des TSV Laufen/Eyach, hängt an der Turnhalle im Ort. Zwar müssten einige Sanierungen und etwas für den Brandschutz gemacht werden, aber: "Wir wollen keinesfalls eine neue Halle!", gibt Mann klar zu verstehen. Die wäre nämlich, so der Vorsitzende, ein auf den Sport ausgelegter Zweckbau. "Das wäre dann ein Problem für Veranstaltungen", sagt er.

Denn jedes Jahr veranstaltet der Sportverein eine Oldie-Night und zudem nahzu alle zwei Jahre ein größeres Musik- und Tanzevent – wichtige Einnahmequellen für den Verein. Nächstes Jahr kommt die Band "Papi’s Pumpels".

In Laufen gehe nur was, wenn etwas in der Halle veranstaltet werde, erklärt Mann: "Ohne die Halle, stirbt der Ort aus."

Zumindest darf die rund 100 bis 150 Menschen fassende Empore dank des Fluchtswegs, der durch eine weitere Brandschutztür und ein Gerüst ermöglicht wurde, seit etwa zwei Jahren wieder genutzt werden. Das ermöglicht den Veranstaltern, auch teurere Bands auftreten zu lassen.

Dass man in der Laufener Halle aufgrund der Zierlatten, die die Heizkörper umgeben, und der damit verbundenen Verletzungsgefahr nicht Kicken darf, nimmt der TSV-Vorsitzende lieber in Kauf, als in einer neuen Halle keine Veranstaltungen mehr abhalten zu dürfen. Auch mit den Sanitärräumen und dem Boden ist Mann mehr als zufrieden. So sehen es auch die Volleyballer der DJK Ebingen und des Freestyle-Clubs Zollernalb, die die Laufener Halle ebenfalls nutzen.

Indes wünscht sich Mann mehr Belegungszeiten, um ein noch größeres Sportangebot zu schaffen. Man habe dazu bereits den Dachboden im Sportheim ausgebaut, in dem Pilates- und Yogakurse stattfinden.

Info Hallen-Check

Baujahr: 1956

 Bisherige Sanierungen: 2016 wurde ein Rettungsweg als Fluchtweg für die Empore hergestellt.

Ein Treppenturm für Veranstaltungen als zusätzlicher Fluchtweg wird bei Bedarf zur Verfügung gestellt.

Besteht aktuell Sanierungsbedarf? Ja.

Welche Mängel bestehen? Was muss verbessert/saniert werden? Es bestehen sowohl brandschutztechnische Defizite als auch energetische Mängel.

Geschätzte Kosten für die Sanierung: werden erst im Zuge der Hallenkonzeption der Stadt ermittelt.

 Für wann ist die Sanierung nach aktuellem Stand geplant? Steht noch nicht fest.

Ist dafür bereits Geld eingeplant? In der mittelfristigen Finanzplanung sind die Hallen-Projekte abgebildet.

Konkretisiert werden soll die Finanzplanung bei der Klausurtagung des Gemeinderats im September 2017.

Steht eine Schließung der Halle zur Diskussion? Der Gemeinderat legt diese Dinge nach Abschluss der Hallenkonzeption fest.