Corona: Urlaub zu Hause ist doch ganz anders als erhofft

Angesichts der jetzigen Situation mit dem COVID-19-Virus veränderte sich der Alltag aller Menschen schlagartig. Krankenschwestern und Ärzte machen Überstunden, viele weitere Menschen arbeiten im Home-Office, und die Lehrer verbringen ihre Zeit genau wie wir Schüler zu Hause und überlegen sich genügend Aufgaben, damit uns Schülern während der ganzen Zeit nicht langweilig wird.

Albstadt-Tailfingen. Aber wie wirkt sich die Schulschließung und das andauernde Nicht-aus-dem-Haus-gehen-dürfen für uns Schüler aus? Meiner Meinung nach ist das alles eine sehr anstrengende und weniger spaßige Angelegenheit. Denn auch wenn wir ausschlafen können, erwarten uns jeden Tag Dutzende von Schulaufgaben, die wir alle erledigen müssen.

Zudem kommt, dass die Sorge unsererseits natürlich auch vorhanden ist. Denn die Auswirkungen, welche diese Situation noch nach sich ziehen könnte, kann ja momentan noch niemand voraussehen. Das Familienleben bei mir zu Hause hat sich nicht wirklich geändert. Meine Mutter geht nach wie vor zu ihrer Arbeit ins Krankenhaus, und meine zwei Schwestern und ich verbringen unsere Zeit wie vorgegeben nur zu Hause. Außer natürlich, wenn wir mit unserem Hund spazieren gehen.

Ein weiteres Problem, vor allem bei dem Kontaktverbot, sind natürlich die fehlenden Sozialkontakte mit den Freunden. Als kleiner Trost ist momentan eine App namens "Houseparty" wieder im Trend, auf der man mit bis zu acht Freunden gleichzeitig videochatten kann; denn das ist gerade die einzige Möglichkeit, seine Freunde zu sehen und mit ihnen sprechen zu können. Natürlich vermisst man sie alle trotzdem, aber Gesundheit geht nun einmal vor.

Meine Freizeit verbringe ich – ehrlich gesagt – eher faul. Es gibt höchstwahrscheinlich viele Jugendliche, die ihre Freizeit mit etwas produktiveren Aktivitäten verbringen als ich, doch trotzdem muss ich zugeben, dass ich, abgesehen von Schulzeug, nicht wirklich viel mache außer Serien zu schauen und ab und zu etwas zu zeichnen.

Mit eines der Dinge, die mich am meisten an der momentanen Situation nerven, ist, dass zahlreiche Konzerte, Geburtstagsfeiern, geplante Reisen und natürlich Schulausflüge in den kommenden Wochen oder sogar Monaten ins Wasser fallen. Insgesamt dachten sich wahrscheinlich alle Schüler, dass diese sogenannten "Corona-Ferien" vielleicht auch ihre Vorteile haben.

Die meisten Schüler, so auch ich, haben sich diese fünf Wochen ohne Schule wie eine Art zweite Sommerferien vorgestellt, aber die Quarantäne, das Kontaktverbot und die große Gefahr des Virus haben uns gezeigt, dass die gesamte Situation so ganz anders ist, als wir es uns gewünscht und erhofft haben.

Es ist eine durchaus anstrengende Aufgabe, täglich all diese Schulaufgaben zu erledigen. Ich will mir gar nicht erst vorstellen, wie stressig es wird, die Klassenarbeiten, Präsentationen und Tests nachzuholen, wenn die Schule wieder beginnt.

Abschließend kann ich sagen, dass wir alle nur hoffen können, dass die Situation sich so schnell wie möglich wieder verbessert, wir alle gesund bleiben und der Alltag aller Menschen sich so schnell wie möglich normalisiert.

 Aliona Ismaili ist Schülerin der Klasse 9a des Progymnasiums Tailfingen.