Schlecht bewirtet oder schlecht benommen? Boris Palmers Vesper-Versuch in Albstadt spaltet derzeit die Gemüter. Foto: Weißbrod

Schlecht bewirtet oder schlecht benommen? Vesper-Versuch des Tübinger Oberbürgermeisters spaltet derzeit die Gemüter.

Albstad - Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat mit seinem facebook-Eintrag über die unfreundliche Behandlung, die ihm am Freitagabend in einer Albstädter Ausflugsgaststätte zuteil geworden war, im Internet eine hitzige Diskussion darüber ausgelöst, was ein Gast im Wirtshaus verlangen darf und wie er sich verhalten sollte, wenn er es nicht bekommt.

Was war geschehen? Palmer hatte sich, bevor er das Xavier-Naidoo-Konzert in Balingen besuchte, noch einen Ausflug zum Onstmettinger Raichberg gegönnt und war in der dortigen Höhengaststätte eingekehrt. Das heißt: Er wollte einkehren, aber daraus wurde nichts. Die Bitte, Vesper und Apfelschorle auf der Terrasse zu sich nehmen zu dürften, wurde ihm abgeschlagen, weil draußen niemand bediente.

Von seinem Angebot, selbst auf- und wieder abzutragen, wollte die Bedienung nichts wissen, und als er zu diskutieren versuchte, wies ihm der Wirt die Tür. Palmers Kommentar: "Wenn wir auf dem Rathaus so schaffen würden wie hier, dann würdet ihr mit der Mistgabel zu uns raufkommen." Auf facebook machte er seinem Ärger Luft – etwa mit der Bemerkung, bei so einem gastronomischen Service könnten sich seine Albstädter Kollegen ihre laufenden Investitionen in zertifizierte Premiumwanderwege getrost schenken.

Jetzt wird diskutiert. Die einen finden, es müsse nicht ein Gast sich eine Extrawurst braten, wenn 20 andere offenbar zufrieden seien – die anderen insistieren, dass, Hausrecht hin oder her, der Kunde König sei. Auch in Gast- und in Rathäusern.

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