Albstädter Wäschehersteller produziert Imageclips mit Kino-Regisseur Hannes Stöhr / Mitarbeiter sind die Hauptdarsteller
Vier Tage lang hat Hannes Stöhr, der Regisseur von "Global Player", bei Comazo in Albstadt gedreht – diesmal nicht für einen Kino- oder Fernsehfilm, sondern für den Albstädter Wäschehersteller: Die neuen Werbe-Clips sollen ein Renner werden.
Richtig Lampenfieber haben sie gehabt, die Comazo Mitarbeiter, obwohl sie doch schon Werbeprofis sind: Vor einigen Jahren haben sie selbst in ihrer Lieblingswäsche – natürlich aus dem eigenen Haus – für großflächige Plakate posiert. Nun sind sie Hauptdarsteller in den neuen Image-Clips der Albstädter Firma, die kein Geringerer als der Film- und Fernsehregisseur Hannes Stöhr dreht. Weil er und sein Team aber echte Profis sind, entstand schnell eine entspannte Atmosphäre.
Neben den Dreharbeiten am Arbeitsplatz, im Showroom und den Produktionsräumen am Stammsitz, durften natürlich auch Aufnahmen von der Schwäbischen Alb nicht fehlen. Das gemeinsame Ziel, unterhaltsame aber auch informative Kurzfilme zu drehen, die einzelne Themen behandeln, ist gelungen umgesetzt worden.
"Wir befassen uns den ganzen Tag mit Unterwäsche, wir denken, sprechen, gestalten, produzieren – wir leben Lieblingswäsche", sagt Geschäftsführer Christoph Maier. "Mit den Videos machen wir die Fenster und Türen bei Comazo auf und laden alle Interessierten ein uns dabei zuzuschauen."
Hannes Stöhr kennt Comazo-Geschäftsführer Michael Nädele vom Tennis und vom Studium her – so war der erste Kontakt eher freundschaftlich. Und die Idee, dass die Mitarbeiter als Models fungieren, habe ihn sofort überzeugt, erklärt Stöhr. Obwohl alle Laien und keine Schauspieler sind, sei der Dreh "sensationell" gewesen, berichtet der Regisseur. "Man spürt bei den Mitarbeitern, dass sie hinter der Firma und dem Produkt stehen. Es war auch interessant, einmal hinter die Kulissen einer Textilfirma zu blicken."
Was war die größte Herausforderung für Stöhr? Da muss er nicht lange überlegen: Markenwerbung sei ein kompliziertes Feld, sagt Stöhr. "Man muss sich kurz fassen, dennoch Inhalt transportieren, ein Gefühl erzeugen." Doch auf den Charme der Mitarbeiter und ihre Begeisterung für das eigene Produkt habe er sich ganz verlassen können. "Besonders spannend waren die Dreharbeiten mit Inge Maier, der 87-jährigen Seniorchefin, die immer noch in der Firma arbeitet", erinnert sich der Regisseur. "Ihre Erzählungen über die Geschichte der Firma Comazo haben mich tief beeindruckt." Weil Stöhr selbst bekennender Comazo-Träger ist, versucht er zurzeit, die Geschäftsführung zu überreden, analog zu "comazo|protect", also der Arbeitswäsche etwa für die Feuerwehr, eine Linie "comazo|Film" zu entwickeln – für Nachtdreharbeiten an zugigen Orten, in Maschinenhallen oder Hochhäusern. Dabei müssten Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden, aber auch die Taschenfrage: Wo packe ich mein Drehbuch und Handy hin?
Michael Nädele und Christoph Maier haben Hannes Stöhr schon beim Drehbuch von "Global Player – Wo wir sind isch vorne" als Berater zur Seite gestanden. "Für mich war es eine große Hilfe, hinter die Kulissen eines mittelständischen Textilbetriebes schauen zu können. Auch die Unterhaltungen mit den Facharbeitern waren sehr hilfreich", sagt der Regisseur.
u Alle Clips sind auf der Internetseite von Comazo zu sehen: www.comazo.de/con tent/videos/wir-leben-Lieb lingswaesche
