Ob Spaß-Übung oder Hauptübung: In Sachen Nachwuchs ist die Feuerwehr gut aufgestellt (oben). Kreisjugend-Feuerwehrwart Ralf Conzelmann (unten links) überreichte ein Geschenk. Wolfgang Kurz (Mitte, links) ist einer der Gründerväter der Onstmettinger Jugendwehr. Mit Kommandant Ralf Langanke (daneben) versuchte er sich beim Quiz und schaute sich in der Fotoausstellung um. Vorne: die Nachwuchstalente Lukas Grochowski und Nick Bantle. Bild rechts: Der Albstädter Stadtjugendwart Tobias Pfister, der Onstmettinger Jugendwart Alexander Wütz (beide links) sowie dessen Stellvertreter Tobias Schatz mit dem Onstmettinger Feuerwehr-Nachwuchs. Foto: sb

In Onstmettingen kommen viele Besucher zu Jubiläum. Mit vielen Kameraden und Albstädter findet Gesamtübung statt.

Albstadt-Onstmettingen - Geburtstage sind eine feine Sache – noch dazu, wenn man sie mit treuen Freunden feiern kann. Die Onstmettinger Jugendfeuerwehr hat ihr erstes Vierteljahrhundert daher am Wochenende mit einem großen Fest gewürdigt. Doch vor der Party stand die Arbeit.

Alle sieben Jugendabteilungen der Stadt – Geburtstagskind Onstmettingen, Ebingen, Tailfingen, Laufen, Lautlingen, Pfeffingen und Margrethausen – haben am Samstag im drittgrößten Stadtteil und im ortübergreifenden Schulterschluss den Ernstfall geprobt. Dabei gingen die Nachwuchs-Feuerwehrleute so professionell und fachkundig zu Werke, dass Oberbürgermeister Klaus Konzelmann danach beeindruckt nicken sollte: "Um ihre Zukunft muss sich die Albstädter Feuerwehr keine Sorgen machen." Als Geburtstagsgeschenk überreichte er eine Finanzspritze für die Jugendkasse.

Im Garagentrakt der Firma Peter Müller, so lautete die Übungsaufgabe, war ein Brand ausgebrochen. Sechs Mitarbeiter mussten aus dem verrauchten Gebäudetrakt geborgen werden. Vor stattlicher Zuschauerkulisse klappte alles bravourös, knapp drei Minuten nach dem Alarm spritzte das erste Löschwasser aus den Rohren. Nur wenige Minuten später waren alle Verletzten geborgen und wurden medizinisch versorgt.

Tobias Pfister, der Albstädter Jugendfeuerwehrwart, zollte den knapp 70 Jungen und Mädchen dafür respektvolles Lob. Obwohl – stadtteilbedingt – gemeinsame Übungen lediglich einmal im Jahr stattfänden, sitze jeder Handgriff. Ein Aspekt, den Felix Sandel, der stellvertretende Stadtbrandmeister, gerne aufnahm: "Eure Begeisterung macht große Freude. Unsere Ausbilder haben wirklich alles richtig gemacht." Soviel Lob aus berufenem Munde: Der Stolz stand den Mädchen und Buben ins Gesicht geschrieben.

Unterhaltsames Programm

Ralf Langanke indes, der Onstmettinger Abteilungskommandant, erinnerte sich beim anschließenden Festakt gern an seinen ersten Tag in der Jugendfeuerwehr – vor exakt 25 Jahren. Die Anfänge, schmunzelte er, seien recht einfach gewesen. Die Spinde waren in einer ungeheizten Garage untergebracht, und die Arbeitskleidung – auch das wusste der heutige Kommandant noch gut – habe gewisse Ähnlichkeiten mit uniformen blauen Säcken gehabt.

Trotz solcher Anfangsschwierigkeiten, dessen ist sich Langanke sicher, hat sich die Jugendfeuerwehr in Onstmettingen zu einer modernen Einrichtung für die Jugendarbeit entwickelt: "Sie ist unverzichtbarer Bestandteil für uns, wenn es darum geht, unseren eigenen Nachwuchs auszubilden." Heute arbeiten in Onstmettingen 13 Jugendliche mit, zwei weitere haben 2015 bereits den Sprung ins aktive Team geschafft.

Ralf Conzelmann, der Kreisjugend-Feuerwehrwart, gratulierte dazu herzlich. In Zeiten, in denen immer weniger junge Menschen aus immer mehr Freizeitangeboten wählen könnten, zahle es sich einfach aus, so solide Arbeit zu leisten wie die Onstmettinger Kameraden.

Ein unterhaltsames Programm, das die gastgebenden Jugendlichen selbst auf die Beine gestellt hatten, machte vor allem den jungen Besuchern viel Freude – egal ob Hebekissen-Spiel oder Quiz. Und nach Herzenslust spritzen durften die Kinder und Jugendlichen natürlich auch – klar.