Karin Beck vor einem ihrer Werke –aus dem Bild heraus grüßt Andy Warhol. Foto: Jetter Foto: Schwarzwälder-Bote

Kunst: Karin Beck stellt ihre Arbeiten in der Tailfinger Galerie Monika Hermle aus

Albstadt-Tailfingen. Ob farbig koloriert oder versteckt hinter der Prozesshaftigkeit der Gemälde, auf den Bildern der Künstlerin Karin Beck geht es stets um den Menschen – um die vielen verschiedenen Facetten seines Wesens, um innere Einstellungen und um gesellschaftliche Rollen. Wer es genau wissen will, kann Becks Werk in der Ausstellung "Sie und Er sind Andere" kennen lernen, die derzeit in der Tailfinger Galerie Monika Hermle gezeigt wird.

"Ich befasse mich ausgiebig mit der Geschichte meiner Motive", verriet Beck bei der Vernissage. Besonders die 1960er Jahre sind in ihrer Kunst präsent, die sich intensiv mit den kulturellen Umbrüchen dieses Jahrzehnts, mit der Rolle der Frau und den zwischenmenschlichen Beziehungen der Protagonisten beschäftigt.

Die Acryl- und Ölgemälde erzählen ihre eigenen Geschichten, zeigen lebendige Menschen. Becks Inspirationsquelle sind dabei hauptsächlich Zeitschriften; die Wege, auf denen sie sich ihre Themen künstlerisch aneignet und anverwandelt, könnten indes kaum vielfältiger sein: Das Spektrum reicht von Verweisen auf die klassische Moderne bis zu plakativer Pop-Art, von figürlichen Darstellungen bis hin zur Abstraktion. Die Virtuosität des Spiels mit den filigranen Linien beeindruckt dabei nicht weniger als Becks Mut zur Farbe.

Uwe Bürkle, Leiter des Verbandes bildender Künstler im Bereich Neckar-Alb, moderierte die Vernissage und begab sich gemeinsam mit Beck auf eine Zeitreise durch die Entstehungsgeschichte der Bilder. "Jedes beginnt komplett neu", konstatierte er. Monika Hermle Wernet, die Eigentümerin der Galerie, richtete persönliche Grußworte an die Gäste. Sie appellierte an die lokale Kunstszene, die Räume in der Tailfinger Innenstadt stärker zu nutzen.