Eine Anlaufstelle für Obdachlose und Menschen in schwierigen Lebenslagen ist das Jakobushaus in Balingen. Foto: Conzelmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Gottesdienst: Obdachlosen-Einrichtung stellt sich vor

Albstadt (sc). Der Freundeskreis für Wohnungslose im Zollernalbkreis lädt am Sonntag, 21. Mai, zu einem besonderen Gottesdienst nach Burgfelden und nach Pfeffingen ein. Gestaltet wird er von Pfarrer Markus Gneiting sowie Mitarbeitern und Bewohnern des Jakobus-Hauses Balingen, dem Zentrum für Wohnungslose der Caritas Schwarzwald-Alb-Donau.

Es gibt Menschen, die ihr ganzes Leben buchstäblich in einem Rucksack mit sich tragen. Dabei handelt es sich freilich nicht um Pilger, die nach ihrer Reise den Rucksack zu Hause wieder gegen den Kleiderschrank und ein gemütliches Bett eintauschen, sondern um Menschen, die all ihre Habseligkeiten in einem einzigen Rucksack unterbringen.

Mehr könnten sie auch gar nicht mit sich herumtragen auf ihrem Weg ohne Ziel, auf der Suche nach einem Schlafplatz, nach Schutz, nach Beachtung, nach einem Stückchen Heimat. Hinter jedem von ihnen steckt ein Schicksal, eine Geschichte von Gewalt, Lieblosigkeit, Krankheit, Verlust, Versagen.

Für solche Menschen in Not ist das Caritas-Jakobushaus in Balingen eine erste Anlaufstelle. Dort finden sie Schlafmöglichkeiten, Essen, sanitäre Anlagen sowie Beratung und Unterstützung mit dem Ziel, ihnen eine Rückkehr in ein geordnetes Leben zu ermöglichen.

Raum für die Lebensgeschichten des Einzelnen

Der Gottesdienst zum Thema Obdachlosigkeit bietet den Besuchern die Möglichkeit, das Jakobushaus näher kennenzulernen, doch in erster Linie soll den Lebensgeschichten einzelner Bewohner Raum gegeben werden.

Der Gottesdienst beginnt am 21. Mai um 9 Uhr in der neuen Kirche St. Michael in Burgfelden und um 10 Uhr in der Kirche St. Nikolaus in Pfeffingen. Beim anschließenden Kirchenkaffee in Pfeffingen bietet sich Gelegenheit, gemeinsam ein Stückchen Kuchen zu genießen und miteinander ins Gespräch zu kommen.