Stephanie Simon (links) gehörte zu den Solisten des großartigen Adventskonzerts. Foto: Lang Foto: Schwarzwälder-Bote

St. Elisabeth: Adventskonzert mit Kirchenmusikdirektor Rudolf Hendel in Tailfingen

Albstadt-Tailfingen. Den Weihnachts- und Adventskonzerten in St. Elisabeth in Tailfingen eilt inzwischen ihr Ruf voraus, daher durfte das Publikum schon im Vorfeld gespannt sein, was sich Kirchenmusikdirektor Rudolf Hendel diesmal einfallen lassen würde. Selbiger gab sich größte Mühe und stellte ein äußerst sorgfältig zusammengestelltes Programm vor, das er sowohl nach theologischen als auch nach musikalischen Gesichtspunkten aufbereitete.

Inhaltlich reichte die Palette von den ersten Ankündigungen eines Erlösers im Buch des Propheten Jesaia über die Verkündigung des Engels an Maria bis zur Vorfreude auf die Geburt Jesu. Musikalisch ging es insbesondere um die Komponisten Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel sowie um einen weniger bekannten Verfasser von Kirchenliedern, Johannes Eccard (1553-1611). Aber auch ein moderner Komponist kam zum Zug, nämlich der 1945 geborene Engländer John Rutter.

Im Zentrum des Adventskonzerts stand die Ouvertüre von Händels "Messias" – großartig und eindrucksvoll wie eh und je. Einen weiteren Höhepunkt bildete das "Ave Maria" von Rutter, der sich damit keineswegs als Innovator präsentierte, sondern mit der schlichten Eindringlichkeit dieses Werks eher der Romantik verpflichtet ist.

Der großartige katholische Kirchenchor Tailfingen wurde von mehreren Gesangs-Solisten ergänzt: Sopranistin Stephanie Simon, Tenor Gunnar Schierreich und Bass Arthur Cangucu. Was die mitwirkenden Instrumentalisten betrifft, musste Kirchenmusikdirektor Hendel nicht weit in die Ferne schweifen: Mit dem Balinger Orchester "Arcademia Sinfonica" hatte er einen erstklassigen Klangkörper zur Hand.

Als Solisten dieses Orchesters traten der Violonist und Leiter des Orchesters Dietrich Schöller-Manno, Oboist Josef Blank und am Cembalo Wolfgang Ehni auf.

Die Pfarrkirche St. Elisabeth war bis zum letzten Platz besetzt, und die Zuhörer kamen nicht nur aus dem Talgang, sondern auch aus der weiteren Umgebung. Verdientermaßen galt der lang anhaltende Applaus Kirchenmusikdirektor Rudolf Hendel, dem die Gesamtleitung oblag. In den Applaus mischten sich Hoch- und Bravo-Rufe.