Ganze Arbeit haben die Helfer der Süddeutschen Gemeinschaft geleistet. Foto: Schwarzwälder-Bote

Süddeutsche Gemeinschaft: Helfer der dritten Aktion bringen Geräte auf Vordermann

Das Resultat eines 17-stündigen Arbeitseinsatzes im Kindergarten Gänsbach ist ein Holz-Spielhaus, das so gut wie neu aussieht. Verantwortlich dafür: die Aktion Gratishilfe der Süddeutschen Gemeinschaft.

Albstadt-Truchtelfingen. Aller guten Dinge sind drei: Im dritten Jahr ihres Bestehens erfreut sich die "Gratishilfe" der Süddeutschen Gemeinschaft in Truchtelfingen wachsender Beliebtheit. Mehr als ein Drittel der 80 Mitglieder der Gemeinschaft hat sich an der Aktion beteiligt und ganz unbürokratisch hilfsbedürftigen Menschen – vorwiegend älteren und alleinstehenden – unter die Arme gegriffen. Beispielsweise beim Umgraben des Gemüsegartens, bei der Entsorgung von Grünabfällen, beim Anstrich des Hausgangs, beim Aufbauen von Schränken, beim Anbringen neuer Beet-Einfassungen, beim Abtragen von Mauersteinen, beim Streichen von Zäunen oder bei Putzarbeiten.

Wie kamen sie dazu? Schon vor Wochen hatte die Süddeutsche Gemeinschaft ein Informationsblatt verteilt, in dem die Einwohner Truchtelfingens aufgefordert wurden, "Bestellungen" bei Helga Fiedler aufzugeben. Sie koordinierte die Einsätze; ihr Sohn Martin war Ansprechpartner. Er betont, dass die Aktiven der Gemeinschaft keineswegs Handwerkern die Aufträge wegnehmen wollten. Vielmehr gehe es darum, Menschen unter die Arme zu greifen, deren Kinder entweder zu weit entfernt wohnen oder beruflich zu sehr eingespannt seien, um bei den Eltern Hand anzulegen.

Außer diesen kleineren Liebesdiensten stand diesmal ein Großprojekt an, nämlich das Streichen der Spielgeräte im Außenbereich des Kindergartens Gänsbach, allen voran der Rutsche. Wegen des Arbeitsaufwands hatten die Helfer schon an zwei Wochenenden vor dem Start der Gratishilfe-Aktion damit begonnen, das Holz mit Dampf zu strahlen und abzuschleifen. Am darauffolgenden Wochenende folgte der erste, eine Woche später der zweite Anstrich. Kindergartenleiterin Sabine Bross freute sich sehr über dieses Angebot; ihr Mann steuerte Farbe und Malerzubehör bei, und natürlich wurden die Helfer während der Arbeit mit Essen und Trinken versorgt.

Auffallend findet Martin Fiedler, "wie schwer sich der Schwabe damit tut, etwas kostenlos anzunehmen". Vielleicht ist es auch eine Folge dieser Eigenheit, dass die Süddeutsche Gemeinschaft die eine oder andere Spende dankbarer Truchtelfinger erhalten hat. Die behält sie nicht für sich, sondern lässt sie Missionaren in Malawi zukommen, die im ärmsten Land der Welt die Folgen einer Dürrekatastrophe bekämpfen.