Ein Naturereignis ist Alana Alexander, die mit Wolfgang Fischer, Arno Haas, Jörg Bach und Ralf Gugel in der Herter-Werkstatt jazzte. Foto: Dietsche Foto: Schwarzwälder-Bote

Jazz in der Werkstatt: Fulminanter Auftakt zur siebten Staffel mit Alana Alexander

Sie ist eine Powerfrau mit Stil: Alana Alexander heizte dem Publikum bei "Jazz in der Werkstatt" ordentlich ein, doch auch ihre Begleiter an den Instrumenten sorgten in der Werkstatt der Firma "Herter Motoren" für Beifallsstürme.

Albstadt-Onstmettingen. Die siebte Staffel der Konzertreihe "Jazz in der Werkstatt" ist mit einer wahren Powerfrau gestartet: Alana Alexander, aufgewachsen in New York und Absolventin der Manhattan School of Music, bescherte dem Publikum in der Werkstatt der Firma "Herter Motoren", die bis zum letzten Stehplatz ausverkauft war, fast original New Yorker Jazz-Club-Atmosphäre wie im berühmten Greenwich Village.

Wie es sich gehört, wurde ihre kraftvolle Stimme von den nicht weniger talentierten Musikern der Reihe begleitet, deren Soli die Zuhörer ebenso mit großem Applaus würdigten. Arno Haas entlockte dem Saxofon alle verfügbaren Töne, Ralf Gugel und German Klaiber an Gitarre und Kontrabass zupften mit charmanter Leichtigkeit die Saiten, Wolfgang Fischer ließ die Piano-Tasten glühen, und Jörg Bach sorgte am Schlagzeug für einen vibrierenden Werkstattboden. Die Band entführte die Zuhörer in eine Welt von Soul-Jazz bis hin zur brasilianischen Interpretation des Genres mit Songs wie "Desafinado" und "Agua de beber".

Alana Alexander ließ es sich nicht nehmen, ein wenig über die Bühne zu tanzen. "Ich mag es, die Musik zu fühlen", erklärte sie und ermunterte das Publikum, es ihr gleichzutun.

Mit viel Charisma führte die Sängerin durch das Programm, erzählte einige Anekdoten aus ihrem Leben und verwandelte schließlich die Zuhörerschaft in ihren Chor beim Oldie "It’s Only A Papermoon". Auch wenn die Einlagen der Männer mehr einem Brüllen als einem Singen entsprachen, gelang es Alana Alexander mit etwas pädagogischem Geschick, den Song gemeinsam mit allen zu performen. "Ich hätte nicht erwartet, dass so viele Menschen zum Konzert kommen würden", staunte die Jazz-Sängerin, die unter anderem im Balinger Gospelchor "Voices, Hearts & Souls" singt und deren Konzert mit der NDR-Philharmonie demnächst im Radio zu hören sein wird.

Die Musiker sowie Werkstattchef Hartwig Herter waren wieder einmal mehr als zufrieden mit dem Abend und freuen sich über die riesige Resonanz, die laut Herter von Mal zu Mal zuzunehmen scheint.