Einheimische und Asylbewerber haben gemeinsam mit angepackt. Foto: Hahn Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinschaftsaktion: Asylbewerber wandeln "Urwald" um

Albstadt-Tailfingen. Ein gemeinsames Projekt mit Mehrwert ist in Tailfingen realisiert worden: Bei den städtischen Gebäuden in der Breslauer Straße, die seit einiger Zeit von Asylbewerbern bewohnt werden, waren die Gartenflächen überwuchert von einer Unmenge an Gestrüpp und "verziert" mit jeder Menge Abfall, so dass von den Gärten kaum noch etwas zu sehen war.

Unterstützt durch Stiftungsgelder der Beitlich-Stiftung, hat das Rote Kreuz, Kreisverband Zollernalb das Gartenprojekt mit einer Spende möglich gemacht. Von dem Geld wurden Gartenwerkzeuge beschafft – und los ging es mit vereinten Kräften: Helfer des Arbeitskreises Asyl in Albstadt und einige Bewohner der städtischen Gebäude gingen mit großem Eifer daran, aus dem ehemaligen "Urwald" ansehnliche Gärten zu machen. Sie füllten drei große Container mit Grünabfall, einen mit Restmüll und einen weiteren mit annähernd zwei Tonnen Steinen.

Da zwei der Asylbewerber, die bei dieser Aktion mitgeholfen haben, auch in ihren Heimatländern im Gartenbau gearbeitet hatten, sei es eine wahre Freude gewesen, beim Entstehen eines neuen übersichtlichen Gartens zusammen zu arbeiten, betonten hinterher alle. Auch Nachbarn der angrenzenden Grundstücke freuten sich, dass die Gärten in Ordnung gebracht wurden, und unterstützten die Arbeiten, indem sie weiteres Werkzeug verliehen. Und auch die Kinder hatten Spaß daran, sich einmal an Schaufel oder Rechen zu probieren. Fachlich beraten wurden die Hobbygärtner durch das Gartenbauamt, das auch für die Anlieferung der nötigen Erde sorgte, während die Stadt Albstadt unbürokratische Unterstützung leistete, indem sie – stets rechtzeitig – die nötigen Container bereit stellte und für deren Abfuhr sorgte. Alles in allem war es ein gelungenes Projekt, das zeigte, was alles möglich ist, wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen.