BETRIFFT: Ortsumgehung Lautlingen

Vor über 50 Jahren wurde keine Sau, sondern eine Straße durch unser Dorf getrieben. Die jetzige B463 wurde damals als "Schnellstraße" hoch gelobt. An der nun dreispurigen B463 zwischen Weilstetten und Frommern ist ein Schallschutz angebracht, der Wohnzimmerambiente ausstrahlt. Schallschutzmaßnahmen wie Flüsterasphalt, Schallschutzwände oder Tempolimit 30 scheinen für uns Lautlinger von den Behörden wohl nicht gewünscht zu sein, um den Leidensdruck zu erhöhen und so der geplanten Südtangente willenlos zuzustimmen.

Alles strebt und richtet sich nach Süden aus. Mit der Südtangente, die eine brutale Landschaftsvergewaltigung mit sich brächte, muss jedem klar sein, dass Lautlingen dann keinen Süden mehr hat. Mit diesem Monstervorhaben sind Umwelt-, Landschafts-, Trinkwasser- und Artenschutz, wie meist, nur politisches Geschwafel, Zudem wäre mit dem Trassenkoloss ein großes Stück Lebensqualität zerstört. Die schöne Fläche Hirnau/Stetten wäre völlig mit Asphalt und Beton versiegelt. Ein "Augenschmaus" für "badkap- und Fässerurlauber". Hand aufs Herz: Wer von uns Lautlingern will ein Industriegebiet auf der Fläche, wo die Lerche so schön singt? Allein mit der damit verbundenen Ab- und Hochwasserproblematik bei Starkregen würden der Ebinger- und Meßstetter Talbach über alle Ufer treten. Der "Hossinger Weg" hätte keinen Erholungswert mehr und die Prozession an Christi Himmelfahrt wäre unmöglich. Das Meßstetter Tal würde mit einer Betonbrücke, behördlich als "Viadukt" verblümt, abgewürgt.

Ein Tunnel muss her! Mit einem Tunnel sind Dreck, Lärm, Landschaftszerstörung gebannt. Zudem wirft dort keiner Müll aus dem Auto. Die Südtrasse aber würde bald wie alle Straßenränder mit Müll erblühen. Die Argumente, ein Tunnel sei zu teuer oder würde zu steil, sind lächerlich. Ganze Städte sind unterhöhlt! Wo ein Wille ist, ist auch ein Tunnel! Schützen wir unsere Heimatgemarkung vor dem Wahnsinn der Landschaftsvernichtung durch den "Südstrang". Plädiert für einen Tunnel!

Alex Fauler | Albstadt