Leicht und doch kraftvoll: Heinz Büchele zeigt bis zum 19. Juni seine Aquarelle im Burgfelder Bergcafé. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Vernissage: Heinz Büchele stellt seine Aquarelle im Burgfelder Bergcafé aus

Der Gauselfinger Maler Heinz Büchele stellt im Burgfelder Bergcafé Arbeiten aus seiner aktuellen Produktion aus.

Albstadt-Burgfelden (müb). Die Rezeptur ist ganz einfach: "Man nehme gutes, hochwertiges Material und Papier, letzteres aufs Holzbrett geklebt, Wasser und Farbe im richtigen Verhältnis gemischt. Lass es laufen, mach dich frei, denke schöpferisch, aber nicht zu viel, lebendig ist wichtiger als richtig. Ein gutes Bild hat Fehler, vieles kann ansatzweise dargestellt werden, verfremde in alle Richtungen, lass Weiß als wichtigste Farbe stehen. Jetzt muss noch das Gefühl eingefangen werden – hinzu kommen Akzente, Verbindungen, Dunkelheiten, Unregelmäßiges. Fremdfarbe sei zuzulassen, mit der Krönung von Klecksen, Spritzern und Schnickschnack. Nicht zu vergessen: rechtzeitig mit dem Malen aufzuhören!"

Wer diese Zeilen hört, die Friedbert Schuler, die Geislinger Malschüler von Heinz Büchele, bei der Vernissage in seiner Einführung zitierte, der spürt: Hier versteht einer sein Handwerk. Zum Fachwissen, das Büchele bei namhaften Aquarellkünstlern wie Christian Ecker, Bernhard Vogel, Hans Heibel und Slava Prishedko erworben hat, gesellt sich – ganz unaufdringlich – Authentizität. Büchele ist im Umgang mit kräftigen Farben und mit den Pastelltönen gleichermaßen souverän; die Auswahl seiner Motive reicht von den Bootshäusern und Pfahlbauten über das "Schiefe Haus in Ulm", die Hochbergkapelle in Neufra und das Bauernmuseum Ödenwaldstadt bis hin zu verschiedensten Landschaften – die Titel lauten, um einige Beispiele zu nennen, "Roßwangen", "Im Donautal", "Am Kornbühl", "Weiden im Fehlatal" und "Langenargen".

Heinz Büchele ist ehemaliger Fachlehrer für Technik und Sport – sein pädagogischer Eros erstreckt sich auch auf die Kunst; in Gauselfingen hat sich mittlerweile eine feste Malgruppe etabliert. Keine Wunder, dass das Bergcafé bei der Vernissage aus den Nähten zu platzen drohte – zahlreiche Malschüler waren erschienen, um dem Lehrmeister die Reverenz zu erweisen. Für den musikalischen Rahmen sorgte die Gruppe "TonFusion", die das Lied "Wasser ist zum Waschen da" mit modifiziertem Text intonierte: "Wasser ist zum Malen da, ohne es wären die Malutensilien nutz- und Heinz Büchele arbeitslos."

Weitere Informationen: Heinz Bücheles Arbeiten werden bis Sonntag, 19. Juni, im Burgfelder Bergcafé gezeigt.