Philipp Heindl, Studiendekan des neuen Bachelorstudiengangs Bioanalytik Foto: Marquardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Hochschule: Neuer Studiengang "Bioanalytik" startet im Wintersemester

An der Hochschule Albstadt-Sigmaringen nimmt im Wintersemester 2017/18 ein neuer Bachelorstudiengang den Betrieb auf. Er heißt "Bioanalytik" und ist in Sigmaringen beheimatet.

Albstadt/Sigmaringen. Das Studium der Bioanalytik vermittelt zum einen biologisches und chemisch-physikalisches Fachwissen, zum anderen Kompetenz in Sachen Analyse. Im Lauf von sieben Semestern lernen die Studenten, Analysemethoden anzuwenden, zu entwickeln oder zu optimieren; ein Schwerpunkt ist dabei die Automatisierung von Labor- und Analyseprozessen und das damit verbundene Datenmanagement – auch auf dem Feld der Analytik schreitet die Digitalisierung voran. Weitere Lehrinhalte sind ein nachhaltiges, effizientes und modernes Labormanagement und die dazugehörige Qualitätssicherung.

Im sechsten Semester stehen die Studenten dann am Scheideweg: Sie wählen zwischen Pharmaanalytik und Lebensmittelanalytik. Nach erfolgreichem Studienabschluss können sie als Fach- oder Führungskräfte in den Bereichen Diagnostik, Labormanagement, Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung, Laborautomation und Analysesysteme sowie Verbraucherschutz arbeiten – oder alternativ eine wissenschaftliche Karriere in der biomedizinischen Forschung anstreben. Wer einen Masterabschluss anstrebt, dem kann die Hochschule den Master "Biomedical Sciences" anbieten – und damit auch die Perspektive der Promotion.

Den Anstoß für die Entwicklung des neuen Studiengangs hatten laut Andreas Schmid, dem Dekan der Fakultät "Life Sciences", Anfragen von großen regionalen Diagnostiklaboren gegeben. "Die Industrie braucht gut ausgebildete Fachkräfte im Bereich Bioanalytik." Vor der Einrichtung des Studiengangs wurden Fragebögen an 180 Unternehmen verschickt und zudem Telefoninterviews geführt, um den Bedarf abzuklären. "Analysen durchführen können viele, aber nur wenige sind in der Lage, neue Analysemethoden und –techniken einzuführen oder maßgeschneiderte Problemlösungen zu entwickeln", erklärt Philipp Heindl, Leiter des neuen Studiengangs und vor seinem Wechsel an die Hochschule Laborleiter im Lebensmittelbereich. "Gesucht sind Leute mit Praxis und Erfahrung in den Bereichen Labormanagement und Analyseverfahren, und genau darauf konzentriert sich unser Studiengang."

Als Alleinstellungsmerkmal gegenüber vergleichbaren Studiengängen führt Heindl den Studienschwerpunkt Laborautomation an – schließlich gewinne die Vollautomatisierung von Prozessen auch im Bereich der Analytik immer mehr an Bedeutung. "Auf unsere Bioanalytik-Absolventen erwarten spannende Positionen mit hervorragenden Verdienstmöglichkeiten und Zukunftsperspektiven."

 Im neuen Studiengang gibt es 25 Studienplätze; Bewerbungen werden bis zum 15. Juli entgegen genommen.