Gespannt hörten die Schüler Jürgen Fischer zu. Foto: Graf Foto: Schwarzwälder-Bote

Klasse 7a der Schillerschule besichtigt das historische Wasserwerk und lässt es sich erklären

Albstadt-Onstmettingen. Die Klasse 7a der Schillerschule hat das historische Pumpwerk Onstmettingen besucht. Das Industriedenkmal, auch Pumphäusle genannt, steht in der Nähe des Rathauses und zeigt die Entwicklung einer modernen Infrastruktur in der einst selbständigen Gemeinde. Jürgen Fischer führte die Schüler und ihre Lehrerin Juliane Schenk sowie die Referendarin Bianca Waldhauer in die Geheimnisse der alten Wasserversorgung ein. Direkt unter dem Pumphäusle befindet sich die Hauptquelle der Schmiecha. Die Schmiecha wurde aufgrund der häufigen Überschwemmungen 1835 begradigt und das Sumpfgebiet trocken gelegt, so Fischer.

Um die Bevölkerung und die Textilindustrie mit Wasser zu versorgen, wurde um 1909 das Pumpwerk in Betrieb genommen. Davor mussten die Leute mit Eimern zu den Gemeindebrunnen laufen und dort Wasser holen.

Sehr anschaulich beschrieb Fischer auch die Funktionsweise des Gasmotors, der die Pumpe antrieb. Dabei wurde die Anlage über einen elektrischen Hilfsmotor in Gang gesetzt.

Auf die Frage, wieso denn das Pumpwerk heute nicht mehr im Einsatz sei, antwortete Jürgen Fischer, dass durch den hohen Wasserverbrauch der Färbereien und die Verdoppelung der Bevölkerung Onstmettingens durch die Zuwanderung von Kriegsflüchtlingen, die Arbeit in der Textilindustrie fanden, die alte Wasserversorgung nicht mehr ausgereicht habe.

Die Wasserversorgung Zollernalb kaufte in den 1950er Jahren die Wasserrechte an der Gallusquelle, und das alte Pumpwerk wurde stillgelegt.