Musik und Schnäpschen waren das Rezept gegen den kurzen Wintereinbruch beim Nachtumzug. Foto: Born

Schdoale Gratzer sind nachtaktiv und mobil. Nachtumzug in Burgfelden wieder ein großer Spaß.

Albstadt-Burgfelden - "Narri, Narro" schallte es am Freitagabend durch die dunklen Burgfelder Gassen. Trotz Eis und Schnee herrschte beim Nachtumzug ausgelassene und begeisternde Stimmung.

Für eine ansehnliche Schar Interessierter wurde der kleinste Stadtteil nach einjähriger Pause wieder zum fasnetsseligen Treffpunkt. Mitten drin wie immer Dorfschultes Hubert Reinauer. Die "Schdoale Gratzer" als Gastgeber stellten ihr Treiben diesmal unter das Motto "Mobiles Zentralklinikum Burgfelden" und beteiligten sich mit einem Wagen am Umzug, auf dem das Motto in großen Lettern geschrieben stand. Fahrgäste waren ein Burgfelder Ärzte- und Schwesternteam aus Reihen der "Schdoale Gratzer".

Sie hatten, wie sie zuvor kund taten, damit gerechnet, dass sich bei ihrem Anblick diverse Spontanheilungen ereignen würden. Sollte das nicht gelingen, boten sie auch Sonderbehandlungen auf dem fahrenden Klinikum an. Für den närrischen Ton sorgten die Lumpenkapellen aus Margrethausen und Lautlingen sowie die Gassamöggis. Dazwischen marschierten Froschkönige, die Fleckaweiber-Crew der MS Margrethausen mit ihrer Matratze, auf der sich manch jüngerer Umzugsbesucher wieder fand – vor allem weiblichen Geschlechts.

Ein fester Begleiter sind stets die Runkelriabaweible aus Margrethausen und die einheimische Brandes-Wehr mit ihrem Schlachtruf "Wasser Marsch". Nicht fehlen durften die Eyach-Ladies, Käseldaler Haldawahler und Apres Ski – der Vielfalt waren einmal mehr keine Grenzen gesetzt. Nach dem Umzug ging das närrische Treiben mit Tanz und Barbetrieb im Bürgerhaus und in drei Besenwirtschaften bis in die frühen Morgenstunden weiter.