Der Margarethausener Ortsvorsteher Peter Katona (links) gratuliert seinem Stellvertreter und Nachfolger Thomas Bolkart (rechts) zur Wahl. Foto: Böhler Foto: Schwarzwälder-Bote

Wahl: Ortschaftsrat Margrethausen wählt Nachfolger von Peter Katona

Der Margarethausener Ortschaftsrat hat Thomas Bolkart, den bisherigen Stellvertreter von Ortsvorsteher Peter Katona, einmütig zu dessen Nachfolger gewählt. Bolkart tritt sein Amt vorraussichtlich zum 1. Mai an.

Albstadt-Margarethausen. Mit neun Stimmen und einer Enthaltung ist der stellvertretende Ortsvorsteher von Margarethausen, Thomas Bolkart, in der Sitzung am Montagabend zum künftigen Ortsvorsteher gewählt worden. Sein Vorgänger, der derzeit amtierende Ortsvorsteher Peter Katona, wird voraussichtlich zum 30. April aus dem Amt entlassen. Obwohl Peter Katona ausdrücklich an seine Ratskollegen appelliert hatte, sich bloß nicht zu scheuen, Gegenvorschläge zu machen, tat dies keiner der anwesenden zehn Ortschaftsräte.

Nach der Wahl, die von Hauptamtsleiter Josef Klaiber geleitet wurde, dankte Bolkart seinen Amtskollegen für das entgegengebrachte Vertrauen. Er kündigte an, die bisherige konstruktive Arbeit fortsetzen zu wollen, und brachte den Ortschaftsrat mit etwas kämpferischen Worten in Aufbruchsstimmung: "Was in unserer Macht steht, das werden wir auch umsetzen!"

Die Wahl des ersten Stellvertreters ging etwas weniger eindeutig aus: Ingrid Wildmann gewann sie im ersten Wahlgang mit sieben zu drei Stimmen gegen Hans-Werner Kahl, dem Bolkart für seine Bereitschaft zur Kandidatur dankte.

Das letzte Wort in der Sitzung hatte der scheidende Ortsvorsteher Peter Katona. Er blickte selbstkritisch und bescheiden auf seine Amtszeit zurück: "Vielleicht bin ich etwas zu ruhig für dieses Amt geworden – aber ich war eben nie ein Schreihals." Nur ein oder zwei Mal in seiner achtjährigen Amtszeit sei er überhaupt laut geworden, aber da sei es einfach nicht mehr anders gegangen. Ansonsten könne er sich nicht beklagen, der Umgang mit der Stadtverwaltung sei stets von gegenseitigem Respekt geprägt gewesen.

Oberbürgermeister Konzelmann habe sich indes persönlich bei ihm für sein Fernbleiben von der Sitzung entschuldigt. Er habe einen wichtigen Termin im Regierungspräsidium Stuttgart, den er wahrnehmen müsse.

Als Gründe für seinen Rücktritt führte Katona an, dass er mehr Rücksicht auf seine Gesundheit nehmen wolle. Vor allem aber wolle er seine beiden Enkelkinder öfter sehen, als ihm das Ehrenamt des Ortsvorstehers dazu Gelegenheit lasse.

Im Rückblick möchte er die Erfahrung, Ortsvorsteher gewesen zu sein, nicht missen. Ob er etwas geleistet habe, wolle er selbst nicht beurteilen – das könnten andere besser. Alleine habe er Entscheidungen aber sowieso nie getroffen, sondern gemeinsam mit seinen Kollegen im Ortschaftsrat. Eine Ausnahme seien vielleicht ein paar Dinge gewesen, die die Renovierung des Klosters betrafen. Peter Katona wird auch nach seinem Rücktritt als Ortsvorsteher noch für zwei weitere Jahre im Ortschaftsrat bleiben.