Zwei Weltreligionen, ein Podium – die Hohenbergschüler richteten viele Fragen an ihre Gäste. Foto: Fischer Foto: Schwarzwälder-Bote

Religionsunterricht: Hohenbergschüler befragen Vertreter von Christentum und Islam zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden

Albstadt-Ebingen. Im Rahmen eines Unterrichtsprojekts zum Thema Weltreligionen hat an der Hohenbergschule eine Gesprächsrunde mit Vertretern der zweier großer Religionen stattgefunden. Die Gäste, Frau Ceyhan von der islamischen Glaubensgemeinschaft, der katholische Dekan Anton Bock und der evangelische Dekan Beatus Widmann, hatten eine gemeinsame Botschaft für die Schüler: Sie wandten sich gegen Gewalt, Terror und Unterdrückung und warben für Liebe, Frieden und Toleranz.

Zuvor hatten sich die Neuntklässler der Hohenbergschule unter Anleitung der Lehrern Esra Ilhan, Ertekin Avcilar, Andreas Schwarz und Jonas Wohlfahrt im Religions- und Ethikunterricht mit den drei großen Weltreligionen auseinandergesetzt. Nun nahmen sie die Gelegenheit wahr, Vertreter von Islam und Christentum zu Gemeinsamkeiten, Unterschieden, Haltungen und Meinungen zu befragen. Sie taten es sehr unbefangen – es ging um den Sinn des Lebens, um das Leben nach dem Tod, um islamisches Kopftuchgebot und katholisches Zölibat. Und sie erhielten bemerkenswert offene Antworten und Erklärungen. Das eine oder andere Vorurteil dürfte dabei auf der Strecke geblieben sein.

Auch das Thema Terrorismus wurde nicht ausgeklammert; im Gegenteil, es spielte eine wichtige Rolle. Frau Ceyhan zitierte eine Stellungnahme der islamischen Glaubensgemeinschaft, in der sich diese unmissverständlich von jeglichem Terror distanziert und klarstellt, dass dieser nichts mit der Lehre des Islam gemein habe.

Nicht nur an dieser Stelle wurden einige Gemeinsamkeiten der Glaubensrichtungen deutlich. An der Hohenbergschule soll der Dialog der Religionen sowohl im christlichen als auch im islamischen Religionsunterricht weitergeführt werden.