Früh übt sich – die jungen Musiker des Musikschulorchesters machten beim Weihnachtskonzert in St. Franziskus auf Langenwand eine gute Figur. Foto: Poppei Foto: Schwarzwälder-Bote

Albstadts Musik- und Kunstschüler sorgen bei ihrem Konzert in Tailfingen für weihnachtliche Stimmung

Von Diana Poppei

Albstadt-Tailfingen. Ein stimmungsvolles Weihnachtskonzert haben die Schüler der Musik- und Kunstschule in St. Franziskus auf Langenwand gegeben.

Den Anfang machten die jungen Musiker aus den Ensembles "Streichhölzer" und "Regenbogenstreicher" – sie spielten Weihnachtslieder, in welche das Publikum gern einstimmte. Danach erklangen junge Stimmen, die schon bestens ausgebildet sind: Jan Luka Diebold sang aus dem Requiem von Gabriel Fauré "Pie Jesu", Sarah Adelmann interpretierte eindrucksvoll Max Regers "Mariä Wiegenlied", und Nikolina Timpf wusste mit einer Cavatina aus Wolfgang Amadeus Mozarts Oper "Figaros Hochzeit" zu gefallen. Auf dem Klavier begleitet wurden die jungen Sänger von Kirchenmusikdirektor Rudolf Hendel.

Danach waren die Streicher an der Reihe. Ein aus den Violinschülern Laura Scharlach, Paula Wißmann und John Sauter sowie dem Nachwuchscellisten Vinzent Schuler bestehendes Quartett intonierte Werke von Georg Friedrich Händel, Pat Legg und Sheila Nelson. Ein klassisches Duo für Violine und Cello von Josef Fiala boten Carla Klein und Julia Herrenbrück dar; Sarah Schumacher, Nina Assadollahniajami, Violinen, Johannes Conzelmann, Viola und Sebastian Triebener, Violoncello, spielten den ersten Satz aus Johann Georg Distlers Streichquartett Nr. 3. Distlers Quartette waren zu seinen Lebzeiten sehr beliebt; "das Leichte und Gefällige seiner Ideen und dabei doch die kunstgerechte Behandlung derselben mochten wohl die Hauptursache davon seyn", urteilte seinerzeit ein Kritiker. Dem Werk des Mozart-Zeitgenosen ließen die jungen Leute Romantik folgen: die Canzonetta aus dem Quartett op. 12 von Felix Mendelssohn-Bartholdy.

Ein weiterer Höhepunkt der Adventsmusik war das Doppelkonzert d-Moll für zwei Violinen von Johann Sebastian Bach. Maurice Fink und Diana Schierreich spielten daraus zwei Sätze, begleitet vom Orchester der Musik- und Kunstschule. Ihre Interpretation der Bachschen Musik war ausdrucksstark und beeindruckte durch den strahlenden Ton.

Schülerin Leona Schweizer stellte das Projekt "Navajeevan" vor, für das die Spenden des Abends bestimmt waren. "Navajeevan" – "neues Leben" – ist eine Einrichtung für hörgeschädigte Kinder in Nandyal im indischen Bundesstaat Andra Pradesh. Danach spielte das Orchester spielte zwei Gavotten aus der Orchestersuite D-Dur von Johann Sebastian Bach.

Auf ein Jubiläum wies abschließend Norbert Kiefer, Leiter der Musik- und Kunstschule hin: 2014 ist es 50 Jahre her, dass die Musikschule Tailfingen gegründet wurde; ein Jahr später kam die in Ebingen hinzu. Zahlreiche Konzerte ehemaliger und aktueller Schüler und Lehrer sollen das Ereignis würdigen.