Elena Etzel, vielfach ausgezeichnet, eröffnet mit ihrer Ausstellung die "Galerie Monika Hermle" in Tailfingen. Fotos: Ringwald Foto: Schwarzwälder-Bote

Vernissage: Elena Etzel stellt in der "Galerie Monika Hermle" in Tailfingen aus

Von Angelika Ringwald

Aus Alt mach Neu, und das sinn- und wertvoll: Wie das geht, zeigt Wilfried Wernet anhand des ehemaligen Fabrikgebäudes "Martin Ammann" in Tailfingen.

Albstadt-Tailfingen. Eine großartige Idee hatte Wilfried Wernet, als er seine gemeinnützige Stiftung "Pro Vita" ins Leben rief, um uneigennützig Gutes zu tun. Die Stiftung kaufte das alte Martin-Amman-Gebäude gegenüber der Tailfinger Lutherschule, um unter anderem Künstlern kostengünstigen Raum zu bieten. Die Räume werden Malern und Bildhauern kostenfrei zur Verfügung gestellt, lediglich die Nebenkosten müssen die ausstellenden Künstler selbst tragen.

Hautnah hatte Wilfried Wernet erlebt, wie schwer es für seine Frau war, die selbst Künstlerin ist und schon mehrfach ausgestellt hat, einen geeigneten Raum zur Präsentation ihrer Werke zu finden. Aus diesen Erfahrungen ist die "Galerie Monika Hermle" entstanden. Zwei Räume mit insgesamt 250 Quadratmetern Fläche sind frisch renoviert; sie können von Künstlern wochen- oder monatsweise gemietet werden.

Für die erste Vernissage in den neuen Räumen konnte Galeristin Monika Hermle am vergangenen Samstag eine Künstlerin gewinnen, die in ihrem Genre fast einzigartig ist: Elena Etzel. In Uruguay geboren, kam sie nach Deutschland, um ihre Verwandten kennenzulernen. Dabei entdeckte sie ihre Liebe zu Encaustic, eine Maltechnik, bei der in Wachs gebundene Farbpigmente mit Hilfe eines bügeleisenähnlichen Gerätes heiß auf den Maluntergrund aufgebracht werden.

Elena Etzel ist inzwischen technisch so versiert, dass sie die Konkurrenz weit zurückgelassen hat, was zahlreiche Pokale und Auszeichnungen belegen. Ihre Werke bestechen durch Farbbrillanz und Detailtreue. Zeitgleich stellt die Künstlerin auch in Baden-Baden aus und ist trotz ihres nationalen und internationalen Erfolgs die Frau geblieben, die sie immer war: sympathisch, authentisch, lebensfroh und dankbar. Dankbar vor allem den Bienen gegenüber, ohne die es diese Kunst nicht geben würde. Alles in allem trugen die wundervollen Kunstwerke, die musikalische Unterstützung und die leckeren Häppchen nach Rezepten aus dem Heimatland der Künstlerin zu einer gelungenen Vernissage bei.

 Die Arbeiten sind noch bis Ende Mai in der Martin-Luther-Straße 24 in Tailfingen zu sehen, jeweils von Dienstag bis Samstag, 15 bis 20 Uhr.