So soll das zweite Holzhaus in der Hukelturenstraße aussehen, wenn es im nächsten Jahr fertig wird. Vom ersten sieht man links die Südostecke. Grafik: Büro Fetscher Foto: Schwarzwälder-Bote

aswohnbau: In der Hukelturenstraße im Ottmartal entsteht bereits der zweite Holzbau

Von Martin Kistner

Das Haus war noch nicht bezugsfertig, da hatte die aswohnbau schon alle Wohnungen vermietet. Kein Wunder, dass sie nun eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte plant: Gestern wurde im Ottmartal der erste Spatenstich fürs zweite "Holzhaus" gesetzt.

Albstadt-Ebingen. Auch das neue Haus in der Hukelturenstraße 11 wird, vom Untergeschoss und dem Treppenhausturm abgesehen, aus im Tailfinger Forst geschlagenem Weißtannenholz bestehen – dem laut Architekt Manfred Fetscher "ökologischsten Baustoff, den es gibt". Es wird dem Nachbarn und Vorläufer in der Friedrich-Haux-Straße 42 optisch gleichen, allerdings mangels Platz etwas kürzer ausfallen und daher ausschließlich Platz für 75 bis 85 Quadratmeter große Drei-Zimmer-Wohnungen bieten – zwölf an der Zahl, genau wie im Haus nebenan. Dieses hat allerdings auch Vier-Zimmer-Wohnungen; dafür wird der Energiestandard in der Hukelturenstraße 11 etwas günstiger ausfallen: KfW 55 statt KfW 70.

Auch in seinem Fall haben bereits potenzielle Mieter Interesse bekundet. Sie werden, wie Baubürgermeister Udo Hollauer gestern prognostizierte, in 16 Monaten einziehen können, wenn alles nach Plan läuft – so lange hat der Bau des ersten Hauses gedauert. Bleibt abzuwarten, ob diese Punktlandung gelingt – im Hinblick auf die andere, die angestrebt wird, die Einhaltung des Kostenrahmens von 2,6 Millionen Euro, gab sich Manfred Fetscher gestern zuversichtlich: Alle Gewerke seien ausgeschrieben – "es hat beim ersten Mal geklappt, es wird wieder klappen."

Der Ilmenseer Fetscher zählt in Baden-Württemberg zu den Pionieren des Bauens mit Holz – in der Schweiz, in Österreich und Bayern sei man da schon weiter, berichtet er. Woran es liegt? Nicht an den Architekten, versichert Fetscher – gute Architektur könne nur dort entstehen, wo der Bauherr es wolle. "Keine Frage: in Holz zu bauen, bedeutet ein Risiko. So eine risikofreudige Bauherrschaft wie die aswohnbau muss man erst einmal finden."