Vier Groz-Beckert-Stipendiaten der Hochschule Albstadt-Sigmaringen haben ein halbes Jahr in Amerika verbracht

Von Esra Güldüren

Albstadt-Ebingen. Vier Kommilitonen der Hochschule Albstadt-Sigmaringen haben, finanziell unterstützt von Groz-Beckert, ein halbes Jahr in Raleigh an der Ostküste der USA studiert.

Am 15. August des vergangenen hatte für Jessica Wizemann, Dimitri Becker, Dennis Hähn und Mario Döning das "Abenteuer Amerika" begonnen – an diesem Tag machten sich die vier auf technische Textilien spezialisierten Studenten des Studiengangs "Material and Process Engineering" auf den Weg ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. In Raleigh im Bundesstaat North Carolina erwartete sie – neben harter Arbeit und spannenden Projekten – ein Campuserlebnis, wie sie es aus Deutschland nicht kannten. Beispielsweise spielt Sport an der North Carolina State University eine ungleich wichtigere Rolle als an der Hochschule in der "Sportstadt" Albstadt; die Gäste aus der Alten Welt bekamen im Lauf eines halben Jahres Football, College-Basketball und sogar ein Eishockey-Spiel der National Hockey League (NHL) zu sehen.

Eine weitere interessante Besonderheit: Auf dem 8,5 Quadratkilometer großen Campus gibt es einen Atomreaktor für Tests – für die Forschungen der vier Albstädter war er allerdings nicht relevant. Um so mehr wussten sie die Möglichkeiten zu schätzen, die ihnen die 221 000 Quadratmeter große Hauptbücherei eröffnete. Dort konnten sie nach Herzenslust forschen und studieren – bei schönem Wetter auch auf der dazugehörigen Terrasse unter freiem Himmel. Mit ein Grund, warum sie nach einem halben Jahr in den USA die Heimreise "mit einem lachenden und einem weinenden Auge" antraten.

Jetzt hat die Heimat sie wieder – und bei Groz-Beckert war man begreiflicherweise neugierig auf den Ertrag ihrer Studien. Jessica Wizemann hat sich am "Nonwovens Institute" der North Carolina State University" mit dem Thema selektive Wasserstrahlverfestigung beschäftigt, Dimitri Becker Methoden zum Auswaschen von Polymilchsäuren aus Mehrkomponenten zur Herstellung feinster Mikrofasern geprüft.

Dennis Hähn stellte Forschungen zur Entladung von geladenen Filtermaterialien an, und Mario Döning ging der Frage nach, wie sich "Dust Holding Layers" – auf Deutsch "staubspeichernde Schichten" – mit Hilfe von Nadeln herstellen lassen.