Betrifft: Kandidatenvorstellung für die Oberbürgermeisterwahl Die öffentliche Kandidatenvorstellung ist vorüber. Knapp

Betrifft: Kandidatenvorstellung für die Oberbürgermeisterwahl Die öffentliche Kandidatenvorstellung ist vorüber. Knapp ein Prozent der Einwohner hat Einblicke, Ansichten und Aussichten genannt, und anschließend wurde diskutiert. Nur war dies alles andere als eine Diskussion. Eine Minute für eine Frage, zwei Minuten für eine Antwort, nachfragen nicht erlaubt – wer konnte sich damit zufrieden geben? Dass sich daraus keine lebhafte Diskussion entwickeln konnte, war von vorn herein abzusehen, und vielleicht für manchen ein Grund, der Veranstaltung fern zu bleiben. Zwar wurde auf zeitliche Chancengleichheit bei der Beantwortung der Fragen hingewiesen, aber die Bürger wollten sich informieren und sich nicht nach einer Minute den Mund verbieten lassen, was besonders beim Nachfragen der Fall war. Also doch "Basta- Politik"? Nicht wenige haben die Veranstaltung enttäuscht verlassen: enttäuscht vom Ablauf der Diskussion, enttäuscht von den Antworten des amtierenden Kandidaten, vor allem aber von dessen Haltung insbesondere bei der Grundpreiserhöhung für Wasser. Andere Themen wie Flurbereinigung östliche Seite, Gockeler-Pumpspeicherkraftwerk, Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung – schon einige Zeit praktiziert, aber immer noch ein Thema, besonders im Hinblick auf die Einbruchserien im Kreis – und viele andere kamen gar nicht zum Zuge. An vielen Ecken und Enden in Albstadt brennt es, und dann hat man nicht mal einen einsatzfähigen Stadtbrandmeister. Politikverdrossenheit macht auch nicht vor der Kommunalpolitik Halt. Manfred Herbort Albstadt