Ortsumfahrung mit oder ohne Tunnel? Was wollen die Bürger? Foto: Eyrich Foto: Schwarzwälder-Bote

BETRIFFT: "Problem darf nicht verlagert werden" vom 30. Oktober

Bei der Informationsveranstaltung habe ich den Eindruck gewonnen, dass sich die Interessen der beiden Gruppen "Amtstrasse" und "BI-Tunneltrasse" verhärtet haben, ein vernünftiges Miteinander aber hoffentlich noch nicht endgültig ausgeschlossen wird und weitere sachliche Gespräche stattfinden werden. Beide Parteien wollen im Grunde doch die bestmögliche Lösung – nicht nur für die Lautlinger, sondern für alle Albstädter und Einwohner der umliegenden Städte und Gemeinden, die mit einem fahrbaren Untersatz unterwegs sind und die Bundesstraße 463 benutzen.

Warum dann nicht an einem Strang ziehen und den Behörden gegenüber Einigkeit und Stärke demonstrieren? Sehr hilfreich wäre sicher auch, wenn die Verantwortlichen der Stadt Albstadt die jetzige Situation nochmals überdenken könnten.

Unser reizvolles, lebenswertes Eyachtal hat durch die Werbung für die Wanderwege an Wertigkeit gewonnen, zumal die Werbung über Baden-Württemberg hinaus reichte und sich durch zahlreiche Wandergruppen bemerkbar macht. Diese Erkenntnis sollte bei der Planung und Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile beider Trassen berücksichtigt werden. Weitere Argumente wurden in den vergangenen Monaten in hinreichender Zahl öffentlich ausgetauscht.

Auch die nachfolgenden Generationen müssen mit dem, was jetzt geplant und gebaut wird, leben. Die Antwort, wofür sie sich entscheiden würden, überlasse ich jedem Einzelnen. Es ist zu wünschen, dass sich die Lautlinger trotz gegenteiliger Meinung nicht in zwei Lager spalten und in Zukunft auch weiterhin demokratisch und vernünftig miteinander umgehen.

Waldemar Stumpp

Albstadt-Lautlingen