Religion: Bock und Gog hoch zu Ross
Albstadt-Lautlingen/Weingarten. Beim Blutritt in Weingarten haben auch zwei Pfarrer aus Albstadt teilgenommen – nicht nur als Wallfahrer, sondern als Blutreiter machten Dekan Anton Bock und Pfarrer Andreas Gog mit.
Bei strahlend blauem Himmel führte Europas größte Reiterprozession zunächst durch die Stadt und anschließend in die Fluren.
Seit 27 Jahren ist es für Pfarrer Andreas Gog eine Ehrensache, am Blutritt in Weingarten teilzunehmen. Als Pfarrer in Hohentengen war er zugleich auch Präses der Reitergruppe aus der "Göge". Nach seinem Wegzug, der ihn in die Seelsorgeeinheit V nach Albstadt führte, wechselte Gog vor vier Jahren dann zur Reitergruppe Michaelwinnaden, die zu diesem Zeitpunkt keinen Priester als Blutreiter hatte. Vor zwei Jahren erhielt Andreas Gog dann die Medaille für seine 25. Teilnahme an dieser ganz besonderen Prozession mit der Heilig-Blut-Reliquie. Selbst in Zeiten schwerer Krankheit war die Teilnahme in Weingarten für ihn selbstverständlich und wichtig. Beim diesjährigen Blutritt war es für die Reitergruppe aus der Göge eine besondere Ehre, die Bittprozession hoch zu Ross als Gruppe eins anführen zu dürfen.
Seit 2014 ist auch Dekan Anton Bock von der Pfarrei St. Elisabeth in Tailfingen beim Blutritt mit dabei, denn damals durfte er den Pfarrer, der für die Reitergruppe Aßmannshardt-Oggelsbeuren-Ruppertshofen zuständig war, vertreten. Auch für Bock ist die Reiterprozession eine ganz besondere Veranstaltung, die er zwischenzeitlich ungern missen würde. Die Anspannung, der geistliche Impuls, die menschlichen Erfahrungen seien es, die diese Wallfahrt so besonders machten.
Insgesamt haben in diesem Jahr etwa 2200 Reiter an der Prozession teilgenommen. Begleitet wurden sie von mehr als 80 Musikkapellen zu Fuß mit etwa 4000 Musikern, welche die Prozession beim Erreichen der Stadtgrenzen verlassen. Als Festprediger und Ehrengast war Freiburgs Erzbischof und Metropolitan der oberrheinischen Kirchenprovinz, Stefan Burger, anwesend.
