Die Schalksburgschule wird Ganztagesschule und ihr großer Pavillon komplett saniert und erweitert. Foto: Stadt Albstadt Foto: Schwarzwälder-Bote

Schalksburgschule: Gemeinderat bewilligt 2,1 Millionen Euro für Umbau und Sanierung

Die Ebinger Schalksburgschule wird 2018 Ganztagesschule "gemäß Paragraph 4a", und dafür müssen die baulichen Voraussetzungen geschaffen werden. Der Gemeinderat hat gestern Investitionen in Höhe von insgesamt 2,1 Millionen Euro zugestimmt.

Albstadt-Ebingen. Bereits vor vier Jahren hatte die Stadt 1,8 Millionen Euro für die energetische Sanierung des 1959 entstandenen Hauptgebäudes ausgegeben – jetzt kommt der große Pavillon an die Reihe, der künftig eine Grundschulförderklasse, die Hector-Akademie für Hochbegabtenförderung und in zwei Betreuungsräumen die verlässliche Grundschule beherbergen soll. Das Souterrain wird durch einen Anbau auf der Ostseite erweitert – die zur Verfügung stehenden zwei Klassenzimmer sind für eine Mensa, in der bis zu 200 Kinder zu Mittag essen sollen, nicht groß genug.

Das Gebäude erhält ferner neue, langlebige und robuste Metallfenster, ein Wärmedämmverbundsystem, ein wärmegedämmtes Dach samt neuer Eindeckung, neue Fußbodenbeläge und akustisch wirksame Rasterdecken mit energiesparenden LED-Einbauwannenleuchten.

Erneuert werden außerdem die Heizungsverrohrung und die Heizkörper, die Elektroinstallation und die Toiletten. Architekt Bernd Vosseler schätzt die Kosten von Umbau und Sanierung auf 1,25 Millionen Euro; der Anbau für die Mensa schlägt mit weiteren 300 000 Euro zu Buche.

Das Hauptgebäude ist saniert; jetzt muss nur seine Raumorganisation geringfügig verändert werden, um den Anforderungen der Ganztagesbetreuung zu genügen. Unter anderem erhält das zentrale Treppenhaus einen Aufenthaltsbereich; auf der dritten und vierten Ebene wird je ein Klassenzimmer in einen Sprach- beziehungsweise Differenzierungsraum für individuelle Betreuung umgewandelt. Der Umbau kostet etwa 230 000 Euro, die Ausstattung des ganzen Hauses mit LED-Beleuchtung sowie das raumakustische "Update" in Klassenzimmern und Fluren weitere 240 000 Euro.

Dieser Kostenvoranschlag gefiel manchem Gemeinderat ebenso wenig wie der fürs Parkhaus Bahnhof, der unmittelbar zuvor diskutiert worden war. 2,1 Millionen Euro seien "starker Tobak", erklärte Olaf Baldauf (CDU): Eine Schule müsse nicht gleich ein "Leuchtturm" sein; Funktionalität tue es auch. Was ihn und einige seiner Kollegen besonders irritierte, waren die 240 000 Euro für die Raumakustik – Peter Landenberger von den Freien Wählern forderte eine Überprüfung des Postens durch einen externen Fachmann.

Seine Fraktionschefin Manuela Heider verwies jedoch darauf, dass die Kinder in Zukunft den ganzen Tag in der Schule verbringen würden – da dürfe das Haus schon ein bisschen mehr als nur funktionell sein. In der Abstimmung enthielten sich zwei Gemeinderäte; die anderen stimmten der Sanierung zu. Beginnen soll sie im September und sich über das ganze Schuljahr 2017/18 hinziehen.