Gemeinde lässt bei Erschließung des neuen Wohngebiets zusätzliche Wasserrohre verlegen

Von Lothar Herzog Aichhalden. Um die Versorgungssicherheit von Trinkwasser zu erhöhen, baut die Gemeinde für rund 200 000 Euro eine zweite Fallleitung vom Hochbehälter "Breitreute" bis ins Wohngebiet "Alter". Etwa 14 Prozent betrug der Wasserverlust im vergangenen Jahr – nach Meinung von Bürgermeister Ekhard Sekinger im Vergleich zu anderen Kommunen ein recht guter Wert.

Im Außenbereich häufen sich Schäden an den alten Leitungen

In bebauten Gebieten seien im Wasserleitungsnetz im Ortsteil Aichhalden in letzter Zeit nur wenige Rohrbrüche aufgetreten, meist nur an privaten Hausanschlüssen. Ganz anders sehe es allerdings im weitverzweigten Außenbereich aus. Dort stammten die Wasserleitungen noch aus den 50er und 60er Jahren, und allmählich häuften sich größere Schäden. Bei kapitalen Rohrbrüchen könne durchaus die Versorgungssicherheit zumindest in Teilen des Ortsnetzes beeinträchtigt werden, gab der Bürgermeister zu bedenken. Bei den Planungen zur Erschließung des neuen Wohngebiets "Alter V", die möglicherweise schon im kommenden Monat beginne, sei die Idee entstanden, eine zweite Auslaufleitung vom Hochbehälter im Gewann "Breitreute" bis ins Ortsnetz zu verlegen.

Mit der Auslotung und Planung der Verlegung sei das Ingenieurbüro Eppler beauftragt worden. Bei den Erschließungsarbeiten und der Verlegung einer Abwasserdruckleitung für drei Anwesen im Alterweg könnte vom Gebäude Nummer 59 an bis zum Schachtbauwerk im Kreuzungsbereich Alterweg-Reuteweg-Uhlandstraße bereits ein erster Teil dieser zweiten Versorgungsleitung verlegt werden. In Abstimmung mit der Feuerwehr könnte noch ein Hydrant installiert werden, wodurch sich die Löschwasserversorgung ebenfalls entscheidend verbessere. Welche Vorteile zwei Ausfallleitungen hätten, sehe man im Ortsteil Rötenberg, wo man für zwei Tage Versorgungssicherheit habe, schilderte Sekinger.

Verlegemaßnahmen sollen insgesamt rund 200 000 Euro kosten

Den vorgesehenen Verlauf einer zweiten Leitungstrasse erläuterte André Müller vom Ingenieurbüro Eppler dem Gemeinderat im Detail. Es werde kein Einfluss auf den Bestand genommen.

Im landwirtschaftlichen Bereich sollen keine Schächte gesetzt werden, da sie nicht unproblematisch seien, so der Planer, der für den ersten Bauabschnitt einer 500 Meter langen Gussleitung Kosten in Höhe von 80 000 Euro errechnete.

Da die Firma Bantle aus Bösingen den Auftrag für die Erschließungsarbeiten erhalten habe, solle diese die Verlegearbeiten über Massenerhöhungen übernehmen. Die Kosten für den zweiten und mit circa 770 Meter längeren Teil der Auslaufleitung in PE-Ausführung, die in den Wirtschaftsplan 2015 des Eigenbetriebs "Versorgung und Bad" aufgenommen und finanziert werden soll, bezifferte Müller mit circa 120 000 Euro.

Die Ratsmitglieder waren sich grundsätzlich darin einig, dass die sichere Versorgung mit Trink- und Löschwasser ein wichtiges Lebenselixier darstelle und das Vorhaben eine sinnvolle Maßnahme sei. Der Beschluss fiel einstimmig.